Das Land Tirol sagt Nein zu den beiden am Brenner geplanten Windparkprojekten. Ausschlaggebend für die negative Stellungnahme im Rahmen der UVP sind Vogelgutachten.
Die Antriebe der Aufzüge mit Energieeffizienzklasse A verbrauchen rund 75 Prozent weniger Energie.
Derzeit liegen beim italienischen Umweltministerium zwei Windpark-Projekte in den Brennerbergen zur Genehmigung vor: Eines am Sandjoch, geplant von den Pflerscher Elektrizitätswerken und eines von der Firma Leitner zwischen Sattelberg und Kreuzjoch. Beide Projekte sind in unmittelbarer Nähe zum Landschaftsschutzgebiet Obernberger See auf Nordtiroler Seite. Am Sattelberg will die Firma Leitner 22 Windräder errichten. Geschäftsführer Anton Seeber: "Aus einer Studie geht hervor, dass an diesem Standort der stetigste und stärkste Wind in ganz Südtirol und Nordtirol bläst."

Kritik am Projekt war bereits von Gemeinden im Wipptal und aus dem Obernberger Tal gekommen. Von dort aus würden die Windräder zu sehen sein und das Landschaftsbild werde beeinträchtigt. Auch beim Alpenverein war man über das geplante Projekt wenig erfreut. Windparks im Hochgebirge seien eine Frage der Landschaftsbeeinträchtigung und das Gebiet um das Obernbergertal sei Landschaftsschutzgebiet.

Die Windräder sind eine massive Gefahr für die Vögel, heißt es nun im Gutachten des Landes Tirol. Für Zugvögel führt gerade hier eine wichtige Route über die Alpen, bis zu 5.000 Vögel pro Stunde würden dort vorbeifliegen. Auch die dort lebenden Birk-, Schnee- und Steinhühner seien gefährdet.
Die Abteilung Umweltschutz gibt daher im Rahmen des grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeits-Verfahrens (UVP-Verfahren) eine negative Stellungnahme ab. Umweltlandesrat Hannes Gschwentner (SPÖ) befürwortet zwar grundsätzlich alternative Energien, das Risiko aus naturschutzrechtlicher Sicht sei in diesem Fall aber zu groß.

Das Land Tirol hat bei dem laufenden UVP-Verfahren nur Parteistellung. Die Entscheidung, ob die Windparks kommen oder nicht, fällt in Italien.

Quelle: tirol.orf.at
Foto: IG Windkraft

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