Gute Geschäfte sind nicht selten eine Frage des Timings: Ab April werden die Gaspreise der ostösterreichischen Energieversorger empfindlich steigen. Als Grund wird der gestiegene Ölpreis genannt.
Die Antriebe der Aufzüge mit Energieeffizienzklasse A verbrauchen rund 75 Prozent weniger Energie.
Die Ankündigung der Energieallianz Austria (EAA) kommt angesichts der derzeitigen nordafrikanischen Krise zu einem durchaus "interessanten" Zeitpunkt.  Aufgrund des derzeitigen Öl-Höchststands von 116 Dollar pro Barrel rechnet die EAA eine 60 %ige Preissteigerung seit Dezember 2009 vor. Zu diesem Zeitpunkt wurde in Wien, Niederösterreich und im Burgenland zuletzt der Gaspreis erhöht.

Als "Bonus" nennt die EAA den späten Zeitpunkt der Erhöhung - schließlich liegt der 1.4. ja nach der Heizperiode. Angesichts dieses Vorgehens stellen sich für den Konsumenten vor allem zwei Fragen:
1. Werden die Energieversorger den Gaspreis wieder genauso spontan nach unten korrigieren,  wenn am 1.4. der Gaddafi-Konflikt bereits Geschichte ist und der Ölpreis wieder unter die 100 Dollargrenze fällt?
2. Bei wem dürfen sich Gaskunden für die Ölpreisbindung bedanken? Immerhin ist der Gaspreis auf den Rohstoffbörsen seit 2007 um ca. 80% gefallen.

In den östlichen Bundesländern beträgt die Anpassung der Erdgaspreise bezogen auf den Gesamtpreis (inkl. Steuern, Abgaben und Netzgebühren) durchschnittlich stolze neun Prozent. Für die Burgenländer kommt die Erhöhung doppelt dick: Der Strompreis steigt zusätzlich um 3,31 Prozent.
David Scheurich

Foto: Golczyk/pixelio

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