Bei der heutigen Pressekonferenz des Verbands Erneuerbare Energie stellten Präsident Josef Plank und Beiratsvorsitzender Hans Niessl die Schwerpunkte 2011 vor. Auch der zweite öffentliche Auftritt des neuen Hoffnungsträgers ließ einige Fragen offen.
Die Antriebe der Aufzüge mit Energieeffizienzklasse A verbrauchen rund 75 Prozent weniger Energie.
Die Prominenz ist versammelt, jetzt geht es an die Umsetzung. Neben Burgenlands LH Niessl sind auch die Parlamentsabgeordneten Hermann Schultes, Christiane Brunner, Norbert Hofer und Rainer Widmann im Boot, außerdem  Michael Cerveny (ÖGUT), Reinhard Haas (TU Wien), Kurt Kratena (WIFO) und Horst Steinmüller (Energieinstitut Linz). Somit sind nun neben den Verbänden von Windkraft, Biomasse, Biogas, Pellets, Photovoltaik, Solarenergie, Kleinwasserkraft und den großen Energieversorgern auch einflussreiche Vertreter aus der Politik vertreten. (siehe auch Kommentar: Erneuerbare Kapitulation)

Angesichts dieser Vielzahl an Interessen in einem Verband bleibt zu hoffen, dass die ambitionierten Pläne zielgerichtet vorangetrieben werden. Ein "Vorgeschmack" auf innere Differenzen ist bereits in der aktuellen Presseaussendung nachzulesen. Präsident Plank begrüßt hier die europäische Anhebung des CO2 Reduktionsziels von 20 auf 30%. Nachsatz: "Damit vertritt Plank die Position eines Großteils der Mitglieder von Erneuerbare Energie Österreich."

Plank und Niessl waren sich allerdings einig, dass die Novelle des Ökostromgesetzes das absolute "Megathema" ist. In einen Nebensatz gab Plank aber zu: Dies wird uns auch intern fordern, da die Erwartungshaltungen der einzelnen Interessensgruppen sehr unterschiedlich sind." Derzeit drängen Windkraft und vor allem die Photovoltaik auf einen Abbau des absurden Förderstaus. Auf die Frage von energie:bau nach einer klaren Positionierung und Minimalforderung des neuen starken Verbands bezüglich Ökostromgesetz erklärte Plank: "Genau das ist unsere Aufgabe in den nächsten Wochen."

Eines ist bereits jetzt klar: Die betroffenen Branchen werden sich mit gebetsmühlenartigen Äußerungen wie "Wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger vorgehen" oder "Unsere Aufgabe ist es, Überzeugungsarbeit zu leisten" nicht lange zufrieden geben. Der neue Großverband wird sich an seinen Erfolgen bei der kommenden Ökostromnovelle messen lassen müssen.
David Scheurich

Foto: IG Windkraft

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