Nach dem oberösterreichischen Kollektorproduzenten Sun Master ist nun auch der Solaranlagenbauer Xolar mit Sitz in Eberstalzell (Bezirk Wels-Land) insolvent. Beide Unternehmen wurden kürzlich von der Greiner Technology & Innovation (GTI) übernommen.

Die Antriebe der Aufzüge mit Energieeffizienzklasse A verbrauchen rund 75 Prozent weniger Energie.

Der Schuldenstand bei Xolar beträgt knapp 4 Mio. Euro, 74 Arbeitnehmer und 100 Gläubiger sind betroffen. Am Freitag den 11. Februar wurde beim Landesgericht Wels das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. "Wir haben leider nicht die für ein außergerichtliches Verfahren notwendige Zustimmung aller Gläubiger erhalten", erklärte Geschäftsführer Franz Fraundorfer in einer eigenen Aussendung.

Xolar bietet den Gläubigern vorerst die gesetzliche Mindestquote von 20 Prozent, die binnen 6 Wochen ab Annahme ausbezahlt werden soll. Die Tagsatzung im Landesgericht Wels findet am 14. April statt. Die Forderungen können bis 1. April angemeldet werden. Die Aktiva betragen nach Buchwerten 2,73 Mio. Euro, zu Liquidationswerten - das heißt wenn das Unternehmen geschlossen würde - aber nur 478.000 Euro.

Xolar verkauft und montiert Solaranlagen und beliefert vor allem Kunden in Österreich und Deutschland. Nach Ausbruch der Wirtschaftskrise sei es wegen der Zurücknahme von Förderungen für erneuerbare Energie in Deutschland und wegen gesunkener privater Investitionen zu einem Umsatzeinbruch von 35 Prozent gekommen, so die Kreditschützer. Mit Greiner sei zwar ein Investor gefunden worden, dennoch benötige das Unternehmen zusätzlich einen Forderungsnachlass.

Laut GTI-Chef Hannes Möseneder werde das operative Geschäft mit den bestehenden Strukturen fortgeführt. Derzeit seien bei Xolar mehr als 160 Aufträge in Bearbeitung. "Als neuer Eigentümer der Xolar GmbH garantieren wir für die termingerechte Durchführung aller laufenden Aufträge in gewohnter Qualität", beruhigte Möseneder.

Greiner hatte im Jänner je 80 bzw. 90 Prozent der oberösterreichischen Unternehmen Sun Master, Xolar und SOLution übernommen und war damit groß in die Solarbranche eingestiegen. Wenige Tage später wurde das Sanierungsverfahren über Sun Master mit Sitz in Eberstalzell (Bezirk Wels-Land) eröffnet. Die Passiva betragen dort laut KSV 9,536 Mio. und die Aktiva 1,524 Mio. Euro. 23 Angestellte und 29 Arbeiter sowie rund 210 Gläubiger sind bei Sun Master betroffen.

Foto: Marlith

Quelle: OeMAG

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