Der Preisanstieg der Treibstoffe geht aus einer Analyse der Arbeiterkammer (AK) hervor. Bei insgesamt 1500 Tankstellen aus Österreich wurden Spritpreise erhoben und verglichen.
Das Ergebnis war wenig berauschend für die Konsumenten. So stiegen im Vergleich zum Vorjahr die Preise für Eurosuper um 10,7 Cent (ca. 10 Prozent) und für Diesel sogar um 13 Cent (ca 13 Prozent).
Durch die Analyse wurde auch ein deutliches West- Ostgefälle hinsichtlich der Spritpreise erkennbar. So beträgt der Unterschied zwischen der teuersten Tankstelle in Tirol und der billigsten in Niederösterreich bei Eurosuper durchschnittlich 3,6 Cent und bei Diesel rund 3,1 Cent pro Liter.
Nicht nur zwischen den Bundesländer gab es große Differenzen, sondern auch innerhalb der Bezirke. So kostet ein Liter Eurosuper im ersten Bezirk um 13,5 Cent und für Diesel um 23,3 Cent pro Liter mehr als im 16. oder 21 Bezirk. ”Bei derartigen Preisunterschieden sind bis zu 13 Euro Ersparnis pro Tankfüllung (50 Liter) möglich", rechnet AK-Chef Herbert Tumpel vor.
Herbert Tumpel rief anlässlich der Präsentation dieser Zahlen die Regierung dazu auf, von einer Erhöhung des Mineralölsteuer Abstand zu nehmen. Die letzte Erhöhung der Mineralölsteuer (MöSt) 2007 habe keine Lenkungseffekte gebracht, meinte er laut solidbau.at. Eine neuerliche Erhöhung um 10 Cent pro Liter würde für einen Pendler durchschnittliche Mehrkosten von 120 Euro im Jahr bedeuten und vor allem jene Berufstätigen zusätzlich belasten, die für die Fahrt in die Arbeit auf ihr Auto angewiesen sind: "Die Krot können wir nicht schlucken", gab sich Tumpel kämpferisch.
Die Mineralölfirmen werfen der Arbeiterkammer dagegen vor, die Niedrigpreise aus Zeiten der tiefsten Wirtschaftkrise unzulässigerweise mit den heutigen zu vergleichen: "Die AK sollte statt dem ewigen Schlechtreden der heimischen Tankstellenpreise über den Tellerrand hinausschauen", erklärte Christoph Capek vom Fachverband der Mineralölindustrie in einer Stellungnahme. Weiters seien die Treibstoffpreise für das letzten Quartal rückläufig, so Capek.
Quelle: solidbau.at
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