Forschende haben eine Lösung entwickelt, mit der sich Risse und Brüche im Inneren von Rotorblättern frühzeitig aus der Ferne erkennen lassen.

Windenergieanlagen befinden sich häufig im Meer und sind für Wartungsarbeiten nur schwer zugänglich - im Vergleich zu bisherigen Messverfahren ist die neue Lösung kleiner, energieeffizienter und deutlich datensparsamer. Foto: © Fraunhofer IWES/Gerrit Wolken-Möhlmann

Windenergieanlagen zu warten und mögliche Schwachstellen zu erkennen, ist besonders bei Offshore-Anlagen im Meer teuer und aufwändig - Rotorblätter werden daher bereits oft auf Verdacht kostenintensiv ausgetauscht. Das deutsche Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS arbeitet daher gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES daran, Schäden in Rotorblättern mithilfe von Körperschallsensoren zuverlässig aus der Ferne zu überwachen.

Ein speziell entwickelter Chip kommt dabei zum Einsatz: Sensoren, die von innen auf die Rotorblätter geklebt werden, nehmen Schallwellen auf, die durch die Struktur der Blätter wandern. Der Chip erfasst Signale, sogenannte Oberflächenwellen, die im Falle eines Schadens, wie etwa einem Riss, entstehen, die er anschließend etwa via Mobilfunk übermittelt. Im Unterschied zu herkömmlichen Messverfahren wie Radar-Systemen oder Drohnen, überträgt der neue Chip ausschließlich auffällige Informationen. So lasse sich künftig einerseits feststellen, ob überhaupt ein Schaden aufgetreten ist, andererseits können bestehende Schäden über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet werden, heißt es. (cst)

Fraunhofer Gesellschaft 

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