Nach erfolgreichem Feldtest mit einem kleineren Modell im Bodensee bereiten die Forschenden nun mit Partnern einen Testlauf in Kalifornien vor: Sie werden dort im Projekt „StEnSea“ in 500 bis 600 Metern Tiefe eine hohle, 400 Tonnen schwere Betonkugel mit neun Metern Durchmesser verankern. Wird ein Ventil geöffnet, strömt Wasser in die Kugel hinein, die integrierte Pumpe läuft rückwärts und arbeitet als Turbine. Das Wasser treibt den Motor an, so dass Strom erzeugt und der Speicher entladen wird.
Soll Energie gespeichert werden, pumpt die Motorpumpe das Wasser gegen den Druck des umgebenden Wassers wieder aus der Kugel, anschließend kann der Zyklus erneut beginnen. Die Leistung des Prototypen beträgt laut Fraunhofer IEE 0,5 Megawatt, seine Kapazität 0,4 Megawattstunden. Als Standort des Speichers haben die Partner ein küstennahes Gebiet vor Long Beach bei Los Angeles ausgewähl, der Kugelspeicher soll spätestens Ende 2026 in Betrieb gehen. (cst)