Die Veränderung von Europas Stromnetzen gehe weg von Großkraftwerken hin zu verteilten, intelligent vernetzten, digital gesteuerten, emissionsarmen und vielfältigen Einheiten. Die Integration sowohl zentraler als auch fluktuierender dezentraler Systeme und der Erhalt der Netzstabilität seien eine große Herausforderung, der man mit dem neuen Grid Lab Rechnung tragen möchte, so das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in einer Mitteilung.
Herzstücke des neuen Labors sind sechs leistungsstarke Hardware-in-the-Loop-Computer: Sie erlauben es, Stromnetze mit bis zu 2.000 Knoten im Modell nachzubilden und in zeitlich hoher Auflösung in ihrem Verhalten zu testen, heißt es. Die Infrastruktur mache die Prüfung verschiedener energietechnischer Komponenten, wie Batteriesysteme, Blockheizkraftwerke oder Wärmepumpen möglich. Verschiedene Ladestationen und ihre Netzrückwirkungen könnten ebenfalls geprüft werden – dafür sei extra ein digitaler Zwilling eines Elektrofahrzeuges entwickelt worden. (cst)