130 Millionen Modulklemmen anschließen, 350.000 km Solarkabel verlegen, 91 Mio Steckverbindungen installieren: Die Photovoltaik-Branche rätselt über die Umsetzung der Energie-Strategie.

PFolie PV-Ausbau Österreich bis 2030
Rund 22.500 Fussballfelder groß wird der Ausbau der Photovoltaik in den kommenden 10 Jahren in Österreich. Folie: ATB-Becker

Bei der Österreichischen Fachtagung Photovoltaik, veranstaltet von Photovoltaik Austria und Technologie-Plattform Photovoltaik, herrschte eine (virtuelle) Stimmung aus Euphorie und Ratlosigkeit. Euphorie, weil die österreichische Bundesregierung bis zum Jahr 2030 beim Ausbau der Erneuerbaren Energie vor allem die solare Stromerzeugung forciert. Ratlosigkeit, weil weder die Fördermechanismen noch die Rahmenbedingungen wirklich dazu bereitstehen.

350.000 Kilometer Solarkabel
Thomas Becker, ATB Becker Innsbruck, erklärte in seinem Beitrag das so: „Die 13 Gigawatt Zubau bis zum Jahr 2030 sind eine riesige Herausforderung“. Man müsse sich einmal vorstellen, was dies bedeutet. Becker gab für diese Imagination gleich die nötigen Anhaltspunkte: „Wir müssen dafür in Österreich nicht weniger als 43 Millionen Module verlegen, es sind 91 Millionen Steckverbindungen und 130 Millionen Modulklemmen zu installieren“. Dazu müssten noch 350.000 Kilometer Solarkabel verlegt und mindestens 86.000 Kilometer Alu-Profile verbaut werden.

Die Branche muss nun jährlich so viel Photovoltaik in Österreich installieren (1,3 GW) wie insgesamt in den vergangenen 20 Jahren (1,2 GW). Kein Wunder, dass Elektrotechniker Alarm rufen und nun zahlreiche Solarschulungen ins Leben gerufen werden.

Österreichischen Fachtagung Photovoltaik und Stromspeicherung
ATB Becker

(hst)
 

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