Schon 2009 stieg die Leistung der weltweit installierten Photovoltaik-Anlagen um rund 6,4 Gigawatt (GW). 2010 erwartet der Europäische Photovoltaik-Industrieverband (EPIA) eine erneute Zunahme um mindestens 40 Prozent.


Der Jahresleistung zweier großer Atommeiler entspricht gemäß den Berechnungen von Solarmedia die Leistung, die im vergangenen Jahr weltweit durch Photovoltaik-Anlagen ins Netz gespeist wurde. Damit verzeichnete die Branche 2009 laut EPIA, dem Europäische Photovoltaik-Industrieverband, ihr bisher stärkstes Wachstum. Angesichts der schwierigen finanziellen und wirtschaftlichen Umstände im vergangenen Jahr sei das besonders beeindruckend, betonen die EPIA-Vertreter.

Für 2010 erwartet der Industrieverband sogar ein Wachstum um mindestens 40 Prozent. Auch das künftige jährliche Wachstum soll 15 Prozent übersteigen. Laut EPIA kann der Photovoltaik-Weltmarkt zwischen 8,2 und 12,7 GW neu installierter Leistung erreichen. Das hänge aber davon ab, ob es Unterstützung seitens der Politik gebe. Im besten Fall könnte sogar mit einer Steigerung der installierten Leistung um 60 Prozent im Vergleich zu 2009 gerechnet werden. Wenn Politiker, Regulierungsbehörden und die Energiebranche entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, könnte der weltweite jährliche PV-Markt dann bis 2014 auf 30 GW anwachsen.

Laut EPIA würde die weltweite PV-Produktionskapazität ausreichen, um die erwartete Entwicklung des Marktes in den nächsten fünf Jahren zu decken. "Zusätzlich zur Aufstockung vieler europäischer Märkte bereiten die Entwicklung und Öffnung neuer Märkte in Asien, Nord- und Südamerika und Afrika den Weg zu einer starken und nachhaltigen Dynamik einer Stromversorgung mittels Photovoltaik auf der ganzen Welt", fasst EPIA-Präsident Ingmar Wilhelm die positiven Aussichten zusammen.

2009 war Deutschland der größte Markt für Photovoltaik-Anlagen, Italien kam an zweiter Stelle, gefolgt von Japan und den USA. Deutschland wird höchstwahrscheinlich auch 2010 der größte Markt bleiben, während neue Märkte bedeutend wachsen werden, besonders in Südeuropa, Asien und den USA.

Quelle: www.epia.org
Foto: Speifensender

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