Mit dem üblichen Nachlauf spürt nun auch der Verbund die Krise: Nach dem sehr guten Jahr 2009 erwartet die größte österreichische Stromgesellschaft einen Ertragsrückgang von etwa 25 Prozent.


Für die 2009 stark gesunkenen Großhandelspreise sei keine Erholung zu erwarten, die Kernmärkte des Unternehmens entwickelten sich nur flach. Operativ werde man nach den „fetten Jahren 2008 und 2009“ rund ein Viertel weniger verdienen, sagte der Vorstandsvorsitzende des Verbundes, Wolfgang Anzengruber, bei der Bilanzvorlage. Bereits 2009 sank der operative Ertrag bei einem Umsatz von 3,5 Milliarden Euro um 8,5 Prozent auf 1 Milliarde Euro. Die Marge lag bei 30 Prozent. Der Erlösrückgang von 7 Prozent sei den Preisen geschuldet, meinte Anzengruber  laut Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Trotz der etwas schlechteren Ertragsaussichten für 2010 hat der Verbund 2009 nach 2008 das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt. Die mehrheitlich staatliche Gesellschaft konnte einen Überschuss von 644,4 Millionen Euro erwirtschaften. Gegenüber 2008 bedeutet das einen Rückgang von 6,2 Prozent. Die Aktionäre dürfen mit einer Dividendenerhöhung von 1,05 auf 1,25 Euro je Aktie rechnen.

Investiert wurden die Erlöse 2008 unter anderem in den Erwerb von 13 Eon-Wasserkraftwerken am Inn. Mit dem größten Zukauf in der Unternehmensgeschichte positioniert sich der Verbund als einer der wichtigsten Wasserkrafterzeuger in Europa.

Für die Zukunft ist außerdem geplant den Gas- und Windkraftsektor zu stärken. So soll der Anteil des aus Wasserkraft gewonnen Verbundstroms von 91 Prozent auf 85 Prozent gesenkt werden. Weiterentwickeln will das Management auch Handel und Vertrieb. Schon jetzt ist der Energieversorger in 20 Ländern auch als Händler aktiv. Als Zukunftsmärkte werden daneben elektrische Mobilität und Energiemanagement gesehen.   

Quelle: Verbund

Foto: Verbund

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