Rund 2 Millionen Kilometer werden in Amsterdam täglich mit dem Fahrrad zurückgelegt – das Start-up „S-Park“ will die dabei erzeugte Energie in Zukunft nutzen.
Der S-förmige Radständer speist die erzeugte Energie aus dem Akku des Vorderreifens in das Stromnetz ein. Foto: cleanenergychallenge.whatdesigncando.com/projects/s-park/
Die beiden Niederländer Guillaume Roukhomovsky und Blaž Verhnjak wollen die erradelte, bislang ungenutzte Energie in einem eingebauten Akku, der im Vorderrad des Rades montiert wird, speichern, berichtet die Nachhaltigkeitsplattform „Reset“ online. Spezielle Fahrradständer sollen den erzeugten Strom daraufhin aufnehmen und ins Netz einspeisen, heißt es weiter. Die täglich mit dem Fahrrad erzeugte Energie beläuft sich in der niederlöndischen Hauptstadt auf schätzungsweise 19.500 Kilowattstunden: „Damit könnten 19.500 Kühlschränke zwei Tage laufen, 19.500 Essen für vier Personen gekocht werden oder 19.500 Menschen sich alle drei Teile der Herr der Ringe-Trilogie anschauen“, schreibt „Reset“.

Aktuell ist „S-Park“ jedoch noch ganz am Beginn und hofft auf Fördermittel der Stadt, um einen ersten Prototyp fertigstellen zu können: „S-förmige Radständer sollen es werden, an denen 30 Drahtesel angedockt werden und so innerhalb kürzester Zeit ein Kilowatt Strom ins Stromnetz einfließen können.“ Die Chancen stehen nicht schlecht: Bis 2025 wolle Amsterdam ein Viertel seines Strombedarfs aus regenerativen Energien beziehen und außerdem in den kommenden Jahren rund 90 Millionen Euro in die Fahrradinfrastruktur investieren, so „Reset“. Die internationale „Clean Energy Challenge“ hat die Idee aus Amsterdam jedenfalls schon mal für den Wettbewerb 2019 nominiert. (cst)

Video zu „S-Park“

Webseite „S-Park“

Video zu „S-Park“

Clean Energy Challenge

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter