Noch immer gibt es keine gültigen Tarife für die Einspeisung des Stroms aus Photovoltaik-Anlagen. Die zuständigen Minister konnten sich nicht einigen, Niederösterreichs Umwelt-Landesrat Pernkopf (Foto) wetterte gegen die "Verhinderer" in der AK.

St. Pölten - Österreichs Bundesregierung wehrt sich nach Kräften gegen die allzurasche Etablierung der alternativen Stromanbieter. Die Strategie: Verzögern, Verkomplizieren, Verknappen. Wer in Österreich eine PV-Anlage errichten möchte, sollte einen möglichst hohen Eigenverbrauch vorsehen.

Denn die für derartige Investitionen wichtige Förderungslandschaft gleicht immer mehr einem Casino: Der Tarif ist nicht festgelegt (drei Minister können sich seit Monaten nicht einigen), die Tarifförderungen für alle österreichischen Anlagen sind bei mickrigen 2,1 Mio. Euro für 2010 gedeckelt - und diese kleine Summe ist schon seit langem "ausverkauft". Wer
heute einreicht, wird frühestens 2011 bedient.

Der Unmut von 300 Teilnehmern der PV-Tagung im Niederösterreichischen Landtag (Veranstalter: NÖ  Umwelt-/Energieberatung) machten am Dienstag ihrem Unmut Luft: zu bürokratisch, zu mickrig, zu unklar.

Die niederösterreichische Landesförderung kam viel besser weg: Ohne sie wären viele der anwesenden Gewerbebetriebe nicht lebensfähig. Der zuständige Landesrat Stephan Pernkopf wies denn auch auf die Wichtigkeit der
Alternativen hin und rief: "Wir brauchen keine Verhinderer in der AK, die einer Zukunftstechnologie im Wege stehen". Er werde sich verstärkt für bessere Bedingungen der PV-Industrie im Lande einsetzen. Nachsatz im Publikum: Da könne er sich auch an einige Parteifreunde in der Bundesregierung wenden, dort gebe es genug aufzubrechendes
Verhinderungspotential.

Energieberatung Niederösterreich
PV-Tagung am 26.1.2010

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