Der aktuelle Test von Mitsubishi Heavy Industries ist Teil der Forschungsarbeiten zur Produktion von Solarstrom im Weltraum. „Das Solarkraftwerk im Weltraum soll ab dem Jahr 2030 auf einer geostationären Umlaufbahn 1 Gigawatt an Photovoltaik-Leistung gewinnen, die kabellos zur Erdoberfläche geschickt wird. Mit dem Space Power System ließen sich knapp 300 000 Haushalte versorgen“, berichtet „Japanmarkt Online.“
Das gelungene Experiment zur kabellosen Stromübertragung wurde auf einer Mitsubishi-Schiffswerft in Kobe durchgeführt und setze „bei der Übertragung neue Meilensteine“. Um die zehn Kilowatt transferieren zu können, wurde der Strom zunächst in Mikrowellen umgewandelt. Die Übertragungseinheit strahlt diese Mikorwellen ab, die von der Empfängereinheit wiederaufgefangen und erneut in Strom verwandelt werden. Als Zeichen der geglückten Übermittlung leuchteten LED-Lampen auf.
Bemerkenswert sei laut den Forschern vor allem die Zielgenauigkeit dieser Technologie. „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit diesem Test die Markttauglichkeit von drahtloser Energieübertragung unter Beweis gestellt haben“, wird ein Statement von Mitsubishi Heavy Industries von der „Computerwelt“ online zitiert.
Der Versuch ist in Kooperation mit Japan Space Systems durchgeführt worden, eine Forschungsgruppe aus insgesamt 16 Firmen arbeitet an der Entwicklung der neuen Übertragungsform als Kerntechnologie für weltallbasierte Solarkraftwerke. „Zunächst dürfte die Technologie auf der Erde in vielen Bereichen zum Einsatz kommen“, schreibt „Japanmarkt Online“. Strom könnte dort übertragen werden, wo sich bisher keine Stromkabel verlegen ließen. „Bei der Solarkraftwerken auf stationären Umlaufbahnen müsste eine Entfernung von 36.000 Kilometer überwunden werden.“



