Seit Inkrafttreten des Ökostromgesetzes 2012 wurden in Summe 365 Windräder mit einer Gesamtleistung von 1.015 MW errichtet, heißt es weiter. Derzeit drehen sich in Österreich 1.016 Windräder mit einer Gesamtleistung von 2.095 MW, die in einem Jahr 4,5 Milliarden Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen und damit 7,2 % des österreichischen Strombedarfs decken. Für das Jahr 2015 werde ein weiterer Ausbau von rund 390 MW Gesamtleistung erwartet.
Durch steigende Ausgleichsenergiekosten und den niedrigen Marktpreis würden längerfristig die Anzahl der durch die Ökostromabwicklungsstelle vergebenen Windkraftprojekte allerdings erheblich schrumpfen. „Mittelfristig wird dadurch der Ausbau der Windkraft leider wieder reduziert werden“, sagt IG Windkraft-Geschäftsführer Stefan Moidl und fordert die Reparatur des Regelenergiemarktes und die Umsetzung eines gleichberechtigten Energiemarktes.
Die meisten Windräder hat seit 2012 mit 200 Stück und einer Leistung von mehr als 570 MW das Burgenland errichtet. In Niederösterreich waren es im selben Zeitraum 135 Windräder mit rund 360 MW Leistung. Im Jahr 2015 sind etwa 90 neue Windräder in NÖ geplant, was zwei Dritteln des gesamten österreichischen Windkraftausbaus entspricht.
Seit 2012 wurden jedes Jahr im Schnitt 560 Millionen Euro in den österreichischen Windkraftausbau investiert, im Jahr 2014 waren es sogar 680 Millionen Euro, so die IG Windkraft. Im gesamten Industriebereich seien im selben Zeitraum 15,3 Milliarden Euro investiert worden: „Die Windbranche nahm in den letzten drei Jahren mehr Geld in die Hand als die Fahrzeug-, Holz- oder Nahrungsmittelindustrie und circa gleich viel wie die Chemische Industrie.“
