Wissenschaftler der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig haben ein Ladekonzept entwickelt, bei dem Laternen als Verbindungspunkte zwischen Elektroautos und Stromnetz dienen.
Der Prototyp ist noch in der Entwicklungsphase: im Laufe des Jahres soll eine Straße in Leipzig mit dem neuen System ausgerüstet werden. Foto: HTWK Leipzig

Das Forschungsprojekt zur E-Mobilität soll mehr Ladestationen im öffentlichen Raum ermöglichen. Bei einer derzeitigen Reichweite von E-Autos von etwa 160 Kilometern ist eine effektive und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur unabdingbar – besonders für Fahrzeuge, die an der Straße parken. Mitarbeiter Martin Leutelt: „Der Elektromobilitätsnutzer soll bei unserem System entweder über eine Smartphone-App, Ladekarte oder über ein TAN-Verfahren die Ladesäulen verschiedener Betreiber nutzen können. Die von uns geplante Ladeeinheit soll an alle vorhandenen Laternentypen passen und so Umrüstungen unnötig machen.“
 
Die Steuerung erfolgt auf Basis des freien Betriebssystems Linux. „Wir verwenden dafür einen embedded Computer – also einen nur kreditkartengroßen Rechner, der ins System 'eingebettet' ist. Dieser steuert dann auch den Ladevorgang – oder die Übertragung von Elektroenergie ins Stromnetz in Zeiten großen Energiebedarfs.“
 
Für dieses Verfahren simulieren die Forscher das Verhalten des Stromnetzes, um so Chancen und Risiken einer Integration von Elektrofahrzeugen in das Energieverteilungsnetz zu analysieren. „Das Ziel ist, die Grundlage für ein zukünftiges Ladenetz in Leipzig zu schaffen“, so Martin Leutelt.
 
In diesem Jahr wird voraussichtlich eine Straße in Leipzig mit dem neuen System ausgerüstet, Ziel ist, die Grundlage für ein zukünftiges Ladenetz in Leipzig zu schaffen. Das Projekt wird von den Stadtwerken Leipzig koordiniert und läuft von 2012 bis 2015.
 
 

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