Bereits zum zweiten Mal wurden die durchschnittlichen Preise von Photovoltaikanlagen in Österreich ermittelt: im Vergleich zum Jahr 2012 sind diese um 22% gesunken.
Über zwei Monate hinweg wurde die Umfrage durchgeführt. Foto: corporate-interaction.com

Der Durchschnittspreis einer schlüsselfertigen Solaranlage im Jahr 2013 in Österreich betrug 1.792 Euro/kWp netto – 2012 waren es noch über 2.299 Euro/kWp netto gewesen. Das ergab die Onlinebefragung der deutschen Firma Photovoltaik Zentrum in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen Dachgold mit 492 Teilnehmern aus Österreich, darunter Solaranlagenbetreiber sowie zahlreiche Solarinstallateure.
 
Eine schlüsselfertige PV-Anlage  in Deutschland dagegen schlägt im Schnitt mit nur 1.510 Euro/kWp netto zu Buche, was einer Differenz von 282 Euro/kWp netto entspricht. 2012 lag dieser Differenzbetrag noch bei 539 Euro/kWp netto.
 
 
In Österreich sind außerdem fernöstliche Solarmodulhersteller auf dem Vormarsch: 2013 haben sich 44,78% der Anlagenbetreiber für Solarmodule von Herstellern aus Fernost entschieden, wie die Studie ergab. Noch im Jahr davor wurden überwiegend Solarmodule aus deutscher Herstellung verwendet, deren Anteil sank im vergangenen Jahr auf 32,56%.
 
Michael Ziegler, Autor der Studie, kommentiert die Situation in Österreich: „Österreich war eigentlich auf dem besten Weg und konnte im vergangenen Jahr einen Zubaurekord verzeichnen. Es wurden Anlagen mit insgesamt 250 MW installiert. Jetzt speisen Photovoltaikanlagen mit über 613 MW Strom in das österreichische Netz.“ Die Einführung der Eigenverbrauchsabgabe auf selbst erzeugten Solarstrom bremse allerdings den Ausbau der ernerbaren Energien: „Wenn Österreich jetzt nicht gegensteuert, verpasst das Land sein Ziel, im Jahr 2020 acht Prozent des österreichischen Strombedarfs durch erneuerbare Energien zu decken.“
 
 

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