Niederösterreich deckt bereits heute 15% seines Strombedarfs aus Windkraft Um die Planungssicherheit für Gemeinden und das Land zu verbessern, wurde vom NÖ Landtag ein „Sektorales Raumordnungsprogramm über die Nutzung der Windkraft in Niederösterreich“ in Auftrag gegeben. Der Entwurf dazu liegt nun vor und hat zum Ergebnis, dass nur 2% der Landesfläche für Windkraftzonen ausgewiesen werden sollen.
Künftig haben Gemeinden nur noch in den, eigens dafür ausgewiesenen, Zonen die Möglichkeit, Widmungen für Windkraftanlagen vorzunehmen. Energie-Landesrat Stephan Pernkopf: „Ziel ist ein Höchstmaß an Schutz für Mensch, Tier und Umwelt zu erreichen und gleichzeitig die Chancen dieser zukunftsweisenden Energieform möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich zu machen. Mit dem nun vorliegenden Begutachtungs-Entwurf schafft das Land Niederösterreich den Rahmen für den geordneten Ausbau der Windkraft.“
Um eine ganzheitliche Betrachtung zur erreichen, waren auch die Vogelschutz-Organisation BirdLife und der Umweltdachverband eng in den Abstimmungsprozess eingebunden. Gabor Wichmann von BirdLife: „Der vorliegende Experten-Entwurf ist ein bedeutender Schritt zum überregionalen Vogelschutz. Die Zonierung sichert die Kernvorkommen bedrohter Vogelarten wie Kaiseradler oder Rotmilan, die sensibel gegenüber Windkraftanlagen sind.“ Auch Gerhar Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes, zeigt sich zufrieden: „Wir sind sehr froh, dass sich das Land Niederösterreich für diesen Prozess entschieden hat. Damit wird einer langjährigen Forderung unserer Mitgliedsorganisationen nachgekommen.“
Den Rahmen für die Energiepolitik in Niederösterreich bildet der „NÖ Energiefahrplan 2030“, der im Jahr 2011 vom Landtag beschlossen wurde. Darin sind die Ausbaupfade für die erneuerbaren Energieträger und für mehr Energie-Effizienz klar vorgeschrieben.: 100% des Strombedarfs aus Erneuerbarer Energie bis 2015, 50 % des gesamten Energiebedarfs aus Erneuerbaren bis 2020.
Für Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, ist es allerdings fraglich, ob mit der Zonierung diese Ziele noch erreichbar sind. „Es heißt nämlich noch gar nicht, dass die verbleibenden Flächen tatsächlich für die Windkrafterzeugung wirklich in vollem Umfang zur Verfügung stehen, denn es sind nach wie vor alle Genehmigungsschritte von der Widmung bis zur UVP-Bewilligung durchzuführen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass nicht alle Projektideen umgesetzt werden können“, erklärt Moidl. Schon bisher habe es durch strenge Abstandsregelungen und die unter Naturschutz stehenden Gebiete in Niederösterreich für Windkraftprojekte sehr strenge Vorschriften gegeben. Die Reduktion auf 2% der Landesfläche sei nun eine weit darüber hinausgehende, drastische Einschränkung. „Wir müssen uns jetzt hinsetzen und die Karte genau analysieren“, so Moidl. „Es ist zu hoffen, dass nicht noch weitere negative Überraschungen in den Details stecken.“
Für Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, ist es allerdings fraglich, ob mit der Zonierung diese Ziele noch erreichbar sind. „Es heißt nämlich noch gar nicht, dass die verbleibenden Flächen tatsächlich für die Windkrafterzeugung wirklich in vollem Umfang zur Verfügung stehen, denn es sind nach wie vor alle Genehmigungsschritte von der Widmung bis zur UVP-Bewilligung durchzuführen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass nicht alle Projektideen umgesetzt werden können“, erklärt Moidl. Schon bisher habe es durch strenge Abstandsregelungen und die unter Naturschutz stehenden Gebiete in Niederösterreich für Windkraftprojekte sehr strenge Vorschriften gegeben. Die Reduktion auf 2% der Landesfläche sei nun eine weit darüber hinausgehende, drastische Einschränkung. „Wir müssen uns jetzt hinsetzen und die Karte genau analysieren“, so Moidl. „Es ist zu hoffen, dass nicht noch weitere negative Überraschungen in den Details stecken.“



