Solaranlage versiegelt Mülldeponie
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Anfang Juli 2013 wurde ein außergewöhnliches Pilotprojekt in Deutschland fertig gestellt. Die Solaranlage Dörentrup 2 ging erfolgreich ans Netz und setzt Zeichen für die Region.
Insgesamt beträgt die Modulfläche beachtliche 17.130 qm. Beachtlich vor allem wegen der Konstruktion, welche den Unebenheiten der vorhandenen Deponie-Fläche angepasst werden musste. Zunächst wurde eine Verschalung aus Trapezblech um die gesamte Deponie gebaut. Dazu wurden neigungsunabhängige Sigmaprofile in den Boden gerammt, wodurch die Bauarbeiter Bodenunebenheiten ausgleichen konnten. Auf dem Dach des Trapezblechs sind die Solarstrommodule mit dem Montagesystem TRIC von Wagner & Co Solartechnik GmbH installiert. An den Rändern des Daches sind Rinnen angebracht, die das Regenwasser auffangen und zu einem zentralen Entwässerungspunkt leiten. Somit musste der Deponiekörper nicht extra versiegelt werden und das Sickerwasser wird deutlich verringert, welches einer aufwändigen und kostenintensiven Reinigung bedarf. Die Konstruktion in dieser Form ist einzigartig und wurde extra für das Projekt entwickelt. „Das innovative Konzept unterscheidet sich wesentlich von klassischen Freilandanlagen“, so Projektleiter Henning Schmitt. „Es handelt sich eher um ein Ingenieursbauwerk mit Dachkonstruktion, Wasserführung und Ablaufsystem.“
Betreiber der Anlage ist die Solarzentrum Extertal GmbH, wobei die Stadtwerke der Kommune Lemgo Anteile besitzen. Insgesamt können durch die angebrachte Solaranlage 750 umliegende Haushalte versorgt werden.
Weitere Informationen: www.wagner-solar.com



