Ungarn macht einen Schritt in Richtung Kostenwahrheit: ab 1.7. wird für LKW über 35 Tonnen mit „HU-GO“ eine streckenabhängige elektronische Maut eingehoben.
Das neue System für Schwerfahrzeuge entspricht den technologiebezogenen Anforderungen der Europäischen Union. Foto: Jürgen Lauer

Auf definierten Streckenabschnitten der Autobahnen, Autostraßen und Nationalstraßen gilt die neue Gebührenpflicht auf insgesamt 6.513 Kilometern. Nach dem Prinzip „der Nutzer und der Verunreiniger zahlen“ hängt die Höhe der Maut dabei vom benutzten Straßentyp, der Achsenanzahl des Fahrzeugs, der Umweltklasse und natürlich den zurückgelegten Kilometern ab. 
 
Ungarn rechnet durch die Einführung der streckenabhängigen Bemautung, die die physikalischen und umweltrelevanten Auswirkungen der Fahrzeuge viel stärker als das bisherige zeitgebundene System berücksichtigt, mit einem erheblichen Anstieg der Erlöse aus dem internationalen Transitverkehr. Dies „hat eine enorme Bedeutung, denn die Betreiber der Schwerfahrzeuge, die das Land passiert haben, haben das nationale Straßennetz bisher bei der Entrichtung einer zu europäischen Verhältnissen verschwindend geringen Gebühr benutzt“, heißt es auf der Homepage der Firma Állami Autópálya Kezel? Zrt., die zum Mauterheber und allgemeinen Mautdienstleister bestellt wurde.
 
Die Erlöse der neuen E-Maut sind zweckgebunden und fließen in die Finanzierung des im Ausbau befindlichen Straßennetzes. 
 
 
 

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