Nach der Wahl wird Minister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) per Verordnung wieder die Fördertarife für die Erneuerbaren Energien veröffentlichen. Im Vorfeld wird bereits darum gerungen – aus der Sicht der Photovoltaiker in ungünstigem Klima. Denn Mitterlehner hat im kleinen Kreis bereits verlautbart, dass er die größeren Photovoltaikanlagen, insbesondere Freiflächenanlagen ab 2014 überhaupt nicht mehr fördern möchte.
Doch ohne Tarifförderung sind Freiflächen wirtschaftlich nicht zu betreiben – daher wäre das für alle derartigen Anlagen das Aus. Da es sich aber vielfach um Bürgeranlagen handelt, dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein – Bürger sind ja bekanntlich Wähler (die Nationalratswahl findet Ende September 2013 statt).
Ein weiterer Vorschlag zielt darauf ab, nur mehr PV-Anlagen bis 200 kWp zu fördern, den darüberliegenden Teil nicht mehr.
Im Ministerium will man uns diese Pläne nicht bestätigen. Sprecherin Waltraud Kaserer zu "energie-bau": "Es ist keine Drosselung der Fotovoltaik-Förderung geplant und wir werden das Budget für nächstes Jahr, das gemäß Elwog vorgesehen ist, auch nicht kürzen."
Hans Kronberger, der Präsident von PV-Austria, will das Thema dennoch demnächst auf den Verhandlungstisch legen. Immerhin sind zahlreiche Großanlagen in ganz Österreich geplant und teilweise schon bewilligt.
Im Hintergrund gibt es das übliche Tauziehen zwischen Landwirtschaft, E-Wirtschaft und Bevölkerung. Ein wesentliches Argument für die großen Flächen mit 100 und mehr kW Leistung ist vor allem, dass sie die Photovoltaik-Modulpreise wegen der großen Stückzahlen niedrig gemacht haben.



