Von der Schließung sind am Standort in Eberstalzell 100 Mitarbeiter betroffen. „Gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeitern werden wir eine individuell abgestimmte, sozial verträgliche Lösung ausarbeiten und versuchen, möglichst viele in anderen Unternehmen der Greiner Gruppe aufzunehmen“, sagt Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender der Greiner Holding AG. Die Entscheidung sei nötig geworden, da sich aufgrund der unverändert schwierigen Rahmenbedingungen, der unberechenbaren Förderpolitik und des rückläufigen Marktes die Erwartungen im Bereich Solarthermie nicht erfüllt hätten. Das Unternehmen schließt daher die Greiner Renewable Energy GmbH, die Muttergesellschaft der erst Anfang 2011 übernommenen Betriebe Sun Master, Xolar und SOLution.
Seit dem Einstieg in den Markt für Solarthermie habe Greiner versucht, die drei übernommenen Unternehmen auf gesunde Beine zu stellen. „Wir mussten zur Kenntnis nehmen, dass sich das benötigte Investitionsvolumen für den Turnaround im Solarbereich in keinem vertretbaren Verhältnis zum absehbaren Erfolg befindet“, so Hannes Moser, Finanzvorstand der Greiner Holding AG. Obwohl sich Greiner nun aus dem operativen Geschäft zurückzieht, sei das Unternehmen nach wie vor von der Zukunft dezentraler Energieversorgung überzeugt und wolle das Forschungsprojekt SolPol fortführen sowie das gewonnene Know-How im Bereich erneuerbarer Energien für Forschung und Entwicklung nutzen.
Laut Bericht von orf.at gab Greiner keine konkreten Umsatz- und Verlustzahlen bekannt, jedoch seien anfangs „160.000 Quadratmeter Kollektorfläche pro Jahr verkauft worden, zuletzt nur noch 80.000. Damit sei man genau so stark geschrumpft wie der Gesamtmarkt.“ Weiter heißt es: „Einen Zeitplan gebe es aber vorerst nicht, erst müssten Gespräche mit Kunden geführt werden. Der Mietvertrag für den Standort Eberstalzell laufe bis Anfang 2015, auch hier müsse man verhandeln.“ Das Interesse an einer Übernahme, so das Unternehmen gemäß orf.at, „war gering“.



