Die Preise zeigen dadurch einen eindeutigen, beschleunigten Aufwärtstrend, berichtet pvXchange. Weiters werde in der Verordnung „ganz klar darauf hingewiesen, dass nach dem Abschluss der laufenden Antidumping- und Antisubventions-Untersuchung der EU rückwirkend Zölle auf alle aus China importierten Module erhoben werden können.“ Die Höhe der verhängten Zölle sei noch nicht genau definiert, in der Verordnung würden aber eine sogenannte „Dumpingspanne“ von bis zu 70% und eine „Subventionsspanne“ bis zu 15% erwähnt, die als Basis für gegebenenfalls zu erhebenden Zölle diene.
Eine abschließende Entscheidung wird für den 6. Juni 2013 erwartet, die finale Höhe der Zölle werde sich nach der Höhe der nachgewiesenen Unterschreitung der Herstellkosten beim Verkauf der Module in Europa richten. Darüber hinaus habe die laufende Untersuchung nachzuweisen, dass durch ein solches Handeln der chinesischen Hersteller der Markt als Ganzes Schaden genommen habe, so pvXchange.
Die Registrierung durch die Zollbehörde versetzt Käufer in Europa in Unruhe. Die nicht abschätzbare Höhe der zu zahlenden Strafzölle macht eine Kalkulation der Kosten von PV-Anlagen und damit auch die Finanzierung derzeit unmöglich. Die chinesischen Hersteller verlagern den Import von Modulen und damit das Risiko auf den Käufer: „Dementsprechend ist der Run auf bereits in der EU befindliche Lagerware riesig. In den ersten Tagen nach Bekanntwerden der Details der Verordnung stieg mit der Nachfrage auch gleich der Preis für die Module, vereinzelt um bis zu 10%“, schreibt pvXchange. Nachdem viele Händler jetzt Vorratskäufe tätigen, sei mit einer Verringerung der Lagerbestände an chinesischer Ware zu rechnen.
Zudem sicherten sich zahlreiche chinesische Hersteller bereits jetzt Produktionskapazitäten in Europa. Damit wären die Endprodukte zwar „Made in Europe“, allerdings auch um mindestens 10 Cent/Wp teurer.



