Der steirische Hersteller von Photovoltaikmodulen Isovoltaic streicht mehr als 90 Arbeitsplätze und schließt seine Produktion in Eisenstadt. Als Grund nennt das Unternehmen die stark rückläufige Nachfrage.
Rückläufiger Absatz: Das Unternehmen Isovoltaic baut Mitarbeiter ab und schließt seinen Standort im Burgenland. Foto: Isovoltaic
Isovoltaic macht die angespannte Situation am weltweiten Photovoltaikmarkt zu schaffen: Am Firmensitz in Lebring südlich von Graz werden 72 Mitarbeiter abgebaut, der zweite Produktionsstandort in Eisenstadt wird mit Jahresende 2012 überhaupt geschlossen. Die 100-Prozent-Tochter des Unternehmens mit 15 Mitarbeitern im chinesischen Changzhou bleibt von dem Stellenabbau unberührt.
„Das Unternehmen hat am Montag seine Mitarbeiter vorweg darüber informiert, dass eine Anpassung der Kostenstruktur an die aktuelle Marktentwicklung notwendig ist und eine Meldung an das AMS gegeben“, so Pressesprecherin Klaudia Schober.

„Teils stark rückläufige Nachfrage“
Deutlich eingeschränkte Förderbedingungen in den bisherigen Hauptmärkten für Modulinstallationen hätten in Europa zu „teils stark rückläufiger Nachfrage“ und einem weltweiten Überangebot an Solarmodulen geführt, begründet das Unternehmen die geplanten Maßnahmen. Der Schwerpunkt der Branche wandere zunehmend in Richtung China, für europäische Hersteller werde es immer schwerer, sich zu behaupten. „Selbst die asiatischen Kunden produzieren zurzeit nur reduziert“, so Schober.

Standort Lebring soll abgesichert werden
Im Jahr 2010 kam Isovoltaic mit etwa 200 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 201 Mio. Euro, 2011 waren es 191,5 Mio., „heuer wird es eklatant weniger sein“, so Schober. Klares Ziel des Unternehmen sei es jetzt, den Hauptsitz und die Produktion in Lebring abzusichern.

Isovoltaic in Lebring ist laut eigenen Angaben Weltmarktführer für die Entwicklung und Produktion von Rückseitenfolien – einer Kernkomponente von Photovoltaikmodulen. Die Erzeugnisse werden hauptsächlich an große Modulhersteller in Europa und Asien, insbesondere China, verkauft.

Quelle: orf.at

www.isovoltaic.com

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