Die Anhänger der klassischen Glühbirne müssen nicht traurig sein. Denn obwohl das Aus des Stromfressers beschlossene Sache ist,  gibt es noch genügend Retro-Birnen auf Lager. Der Online-Handel boomt.
Das Objekt der Begierde: Vielerorts kann man sich einfach nicht von der klassischen Glühbirne als Beleuchtungsmittel trennen. Foto: Werk<br /><br />

Die 100-Watt-Glühbirne ist seit drei Jahren offiziell nicht mehr am Markt, die 60-Watt-Birne seit etwa einem Jahr nicht mehr. Doch Online-Händler unterlaufen das Verbot, das von der EU zur Senkung des Stromverbrauchs auferlegt wurde, indem sie Schlupflöcher im Gesetz ausnutzen.

Vor allem Online-Shops nutzen Schlupflöcher im Paragrafendschungel, um trotzdem die eigentlich verbotenen Glühbirnen zu verkaufen. Das auf Retro und exklusive Ausstattungen spezialisierte Einrichtungshaus „Manufactum“ zum Beispiel verlangt für die 40-, 60- und 100-Watt-Birnen den stolzen Preis von 3,80 Euro je Stück. Alle sind sie matt und dürften daher streng genommen seit dem 1. September 2009 nicht mehr verkauft werden, wie es die EU-Kommission auferlegt hat.

Um das Verbot zu umschiffen betreiben Online-Händler ganz einfach Etikettenschwindel. Denn  zwar dürfen 60- und 100-Watt-Birnen nicht mehr verkauft werden (ab 1. September ist auch die 40-Watt-Birne verboten), sehr wohl aber Speziallampen. Dazu gehören Grubenleuchten oder Tunnellampen, die sich trotz ihres Spezialeinsatzgebiets auch zu Hause in die alten Fassungen schrauben lassen – sie sind lediglich stoßfester und verfügen über einen dickeren Wendeldraht.

Die EU hatte eigentlich Ausnahmeregelungen für die Industrie aufgestellt - das diese seit längerem ausgenutzt werden, um Privatkonsumenten die begehrten leuchten zu verkaufen, dürfte Brüssel überrascht haben.

futurezone.at

www.faz.net

www.manufactum.de


Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter