Entlastung auf Niederspannungsebene
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Die IBC SOLAR AG und die SWN Stadtwerke Neustadt GmbH (bei Hannover/Deutschland) realisieren im Rahmen eines Pilotprojekts erstmals die Einbindung eines Solarstromspeichers in ein Ortsnetz.
Produzieren Photovoltaik-Anlagen im Ortsteil Fechheim mehr Strom als benötigt, wird dieser künftig in den Batterien zwischengespeichert und zeitversetzt in das Stromnetz eingespeist. Der Solarpionier und die Stadtwerke Neustadt wollen damit das Niederspannungsnetz stabilisieren und einen weiteren Netzausbau vor Ort verhindern. Solche Investitionsentlastungen sind ein wichtiger Beitrag zur Energiewende, denn sie sichern die Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien.
Durch den stetigen Ausbau der erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind und Biomasse sind die Städte und Gemeinden mit einer zunehmenden Überlastung ihrer lokalen Stromnetze konfrontiert. Auch im Ortsnetz der SWN wird zeitweise mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als die Einwohner verbrauchen können. Um die Rückführung des überschüssigen Stroms in die Übertragungsnetze zu minimieren und den weiteren Netzausbau zu verhindern, wird im Rahmen des Pilotprojekts eine Batterielösung von IBC SOLAR im Ortsnetz von Fechheim installiert. Mit einer Kapazität von über 200 Kilowattstunden (kWh) kann sie als Ortsspeicher den in Spitzenzeiten produzierten Solarstrom speichern und somit die Niederspannungsleitung und den Mittelspannungstrafo entlasten.
„Für unser Pilotprojekt haben wir ein Strahlennetz im Neustädter Ortsteil Fechheim ausgewählt, in dem Photovoltaikanlagen mit insgesamt etwa 60 Kilowatt Spitzenleistung einspeisen", sagt Marco Siller, Leiter Produktmanagement bei der IBC Solar AG.
Sobald die Stromproduktion im öffentlichen Stromnetz von Fechheim einen definierten Schwellenwert erreicht, fließt die von den örtlichen Photovoltaik-Anlagen produzierte Energie in den Zwischenspeicher. Vor allem mittags und in den Sommermonaten trägt der Speicher damit zu einer Stabilisierung des Niederspannungsnetzes bei. Fällt die verfügbare Energie unter den Schwellenwert, wird der Speicherstrom wieder dem Netz zugeführt. Dies geschieht vor allem abends und in den Morgenstunden, wenn viele elektrische Verbraucher in den Haushalten Strom benötigen. Der rein rechnerische ermittelte Schwellenwert wird im Pilotprojekt bewertet und bei Bedarf für zukünftige Anwendungen angepasst.
Der Ortsspeicher von IBC SOLAR soll plangemäß in nur einer Woche installiert und im Spätsommer in Betrieb genommen werden. Aufwendige Umbauten in der Netzinfrastruktur sind dabei nicht erforderlich. Erste Ergebnisse des einjährigen Pilotprojektes werden im Frühjahr 2013 erwartet.
Quelle: E&M Daily
www.ibc-solar.de



