Das Vorhaben der Firma Ecowind, die Erweiterung des Windparks am Steinriegel bei Ratten von zehn auf 21 Windräder, steht wohl unter keinem guten Stern. Erst kürzlich versuchte ein UVP-Sachverständiger des Landes die Projekterweiterung zum Scheitern zu bringen. Er sieht die Windräder im Alpenraum als optische „Fremdkörper“. Nun muss sich der Planer und Errichter von Winparks gegen eine Wildbiologin wehren.
Veronika Grünschachner-Berger sieht in der Erweiterung des Windparks eine Gefahr für geschützte Tiere. Konkret geht es ihr um das Birkhuhn. In Vorträgen hatte sie behauptet, dass in den Jahren 2008 und 2009 „keine Birkhahnen mehr auf der Rattener Alm“ vorhanden gewesen seien. Diese Aussage lässt Janker nicht gelten und klagt auf Unterlassung und Widerruf. Saftiger Streitwert: 34.000 Euro. Jankers Anwalt Georg Eisenberger verweist auf ein Birkhuhn-Monitoring im Auftrag der Ecowind, das 2008 und 2009 sehr wohl Birkhahnen auf der Alm nachgewiesen und mit Fotos belegt habe.
Grünschachner-Berger, die in Gusswerk ein wildbiologisches Büro betreibt, ist über die Klage erstaunt. „So etwas ist mir noch nie passiert. Es ist schon fragwürdig, Forscher mit Klagen mundtot machen zu wollen, weil die Forschungsergebnisse nicht genehm sind.“ Gegen den Vorwurf, nicht objektiv zu sein, wehrt sie sich. „Meine Arbeit wurde von Jägern und der Uni für Bodenkultur begleitet. Ich frage mich, warum man jetzt ausgerechnet auf mich mit Klagen losgeht.“
Eisenberger bleibt jedenfalls hart. „Meinem Mandanten entsteht durch solche Aussagen ein wirtschaftlicher Schaden. Da müssen wir uns wehren.“
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Steirischer Windkraft-Streit immer absurder
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Der Streit rund um den steirischen Windpark am Steinriegel bei Ratten geht in die nächste Runde. Nun klagt der Projektwerber Ecowind eine Wildbiologin, da diese durch die Windräder eine Gefahr für das Birkhuhn sieht.



