Alleine die gesunkenen Ökostrom-Verrechnungstarife verhinderten, dass die zuvor geplante Energiepreiserhöhung der Energie Steiermark nicht um 4,3% sondern "bloß" 3,2% stattfand. Die nun beschlossene Anhebung bedeutet für den Durchschnittshaushalt Mehrkosten von rund 27 € pro Jahr. Auch die Energie Graz erhöht ab Juni ihre Preise um durchschnittliche 3,2% - die Fernwärme wird ab dann um 4,4% teurer. Alleine beim Gaspreis seien keine Änderungen geplant, erklärten sowohl Energie Steiermark als auch Energie Graz.
Erhöhung nur schlecht begründbar
Für die oberste Energie-Aufsichtsbehörde E-Control ergibt die Erhöhung keinen Sinn - sie fände in einer Zeit satt, in der die Großhandelspreise "so billig wie nie sind", so Johannes Mayer, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft. "Die Preiskurve zeigt eigentlich nach unten, aufgrund der Wirtschaftslage, des Wetters, ausreichender Kapazitäten in der Stromversorgung. Warum man gerade jetzt eine Preiserhöhung ansetzt, ist nicht ganz klar“, so Mayer weiters.
Energieallianz Austria senkt Preis
Während die wenig nachvollziehbare Erhöhung in der Steiermark vollzogen wird, gibt es für den Rest in Österreich gute Nachrichten: Die Energieallianz Austria (EAA) senkt ihre Strompreise angepasst an das derzeitige Beitragsniveau um 1,6%. Fairerweise muss man erwähnen, dass die Energie Steiermark immer noch zu den günstigeren Stromversorgern innerhalb Österreichs gehört. In Wien beträgt der Preis für eine Kilowattstunde 7,8 Cent, in der Steiermark dafür nur 6,5 Cent.
Quelle: www.orf.at
Steiermark: Strompreis um 3,9 % gestiegen - E-Control fehlt Begründung
- Details
Die 450.000 Kunden der Energie Steiermark und Energie Graz freuen sich wenig: ihr Strom wird zwischen 3,2 - 3,9% teurer.



