In Wien ist der erste Leiter der neu geschaffenen, für Energieplanung zuständigen Magistratsabteilung offiziell bestellt worden. Bernd Vogl übernimmt die Leitung der MA 20 - er soll die Wiener Ziele in Sachen Klimaschutz- und Energiepolitik vorantreiben.
v.li.n.re.: Norbert Pelzer, Sandra Frauenberger, Vbgmin Maria Vassilakou, Bernd Vogl und Erich Hechtner
Der Umweltökonom Bernd Vogl (44) wird ab September diese Funktion bekleiden. Er wechselt vom Umweltministerium ins Rathaus. Die Schaffung einer für Energieagenden zuständigen Abteilung war im rot-grünen Koalitionsabkommen vereinbart worden. "Ich habe in dem Bereich seit fast 20 Jahren Erfahrung, ich denke, man kann da einiges bewegen", zeigte sich Vogl im Gespräch mit Journalisten überzeugt. Die MA 20, so betonte er, könne nicht alles alleine umsetzen - jedoch dafür sorgen, dass die im Regierungsprogramm vereinbarten Vorhaben realisiert würden.

Vizebürgermeistern Maria Vassilakou (G) betonte, dass die Finanzierung zum Teil durch andere Stellen erfolgen werde, wobei als Partner sowohl die öffentliche Hand als auch Private in Frage kämen. Laut Vogl könnten die Mittel unter anderem aus dem Klima- und Energiefonds des Bundes stammen. Die neue Abteilung soll die Wiener Ziele in Sachen Klimaschutz- und Energiepolitik vorantreiben, erklärte Vassilakou. Maßgeblich seien etwa die Fragen, wie in Wien Energie gespart und erneuerbare Energien ausgebaut werden könnten. Thema sei auch die Problematik, wie die Versorgung auf "soziale Beine" gestellt werden könne, damit Energie für alle leistbar bleibe.

Die MA 20 wird unter anderem Energiespar-Beratungsaktionen durchführen und, so wurde versichert, dafür sorgen, dass die Zahl der Solarkollektoren in Wien ausgebaut wird. In Kooperation mit anderen Dienststellen des Magistrats soll erreicht werden, dass bis 2020 insgesamt 300.000 Quadratmeter Kollektorflächen installiert werden. Schon für die kommenden Monate wurde ein Plan zum Ausbau der erneuerbaren Energie angekündigt.

Der neue Energie-Chef Bernd Vogl studierte Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien mit Schwerpunkt Umweltökonomie. 1992 wurde er Referent in der Abteilung Umweltökonomie und Energie im Umweltministerium. Seit dem Jahr 2006 war er stellvertretender Abteilungsleiter dieser Abteilung und leitete etwa das Projekt Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit. Er entwickelte auch die Initiative "klima:aktiv".

Quellen: APA/diepresse.com/wien.gv.at
Foto: Schaub-Walzer / PID

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