Dampfturbine nutzt Energieüberschuss
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Die steirische Zellstoff Pöls AG hat in eine Turbine investiert, die überschüssige Energie in Strom umwandelt und in das öffentliche Netz einspeist. Zusätzlich ist ein Fernwärmeprojekt geplant. Damit können 65.000 Haushalte versorgt werden.
Jährlich verarbeitet die Zellstoff Pöls AG zwei Millionen Festmeter Sägerestholz zu Zellstoff und Papier. In den vergangenen fünf Jahren investierte das Unternehmen mehr als 100 Millionen Euro, um die Produktionskapazitäten zu erweitern. Bei der Verarbeitung von Zellstoff und Papier entsteht flüssige Biomasse, erklärt der Geschäftsführer von Zellstoff Pöls, Kurt Maier: "Die verbrennen wir in einem Laugenkessel und erzeugen dort Dampf, der wiederum Turbinen antreibt, damit erzeugen wir den ganzen Strom für das Werk. Aufgrund der steigenden Produktionskapazität haben wir jetzt so viel Überschussdampf, den wir mit einer neuen Dampfturbine zusätzlich verstromen und damit Strom für das öffentliche Netz produzieren".
35 Mio. Euro in Dampfturbine investiert
Mit diesem Ökostrom können 50.000 Haushalte - das sind theoretisch alle Haushalte der Bezirke Judenburg, Knittelfeld und Murau - versorgt werden. 80.000 Tonnen CO2 werden dadurch laut Maier eingespart - so viel würde entstehen, wenn ein Mittelklassewagen 13 Mal die Erde umrundet, vergleicht der Pöls-Geschäftsführer das Einsparungspotenzial. 35 Millionen Euro investierte das obersteirische Unternehmen mit mehr als 350 Mitarbeitern in diese Dampfturbine. Der Vollbetrieb läuft bereits.
Fernwärme für Judenburg
Ein zweites Projekt ist gerade im Entstehen, von Pöls aus soll Fernwärme in die Region Aichfeld geliefert werden. "Das bedeutet, dass wir eine 18 Kilometer lange Leitung nach Judenburg bauen werden und dort Fernwärme einleiten, wo ungefähr 15.000 Haushalte mit der Abwärme aus unserer Produktion zusätzlich versorgt werden können", so Maier. Die Grabungsarbeiten für diese Fernwärmeleitung haben bereits begonnen, 18 Millionen Euro werden investiert. Voraussichtlich Ende des Jahres soll die Leitung in Betrieb gehen.
Quellen:
zellstoff-poels.at
steiermark.orf.at
Foto: Siemens



