Während Wirtschaftsminister Mitterlehner nicht müde wird, die Notwendigkeit einer Energiewende in Frage zu stellen, kommen nun kritische Töne vom Forum Versorgungssicherheit. Österreichs "Kleinstaaterei" sei kein angemessener Beitrag für eine integrierte Energiepolitik.
"Das Ziel, den gesamten Energiebedarf in Österreich bis 2050 aus heimischen erneuerbaren Ressourcen zu decken, ist nur schwer zu erreichen", erklärt Christof Zernatto, Sprecher des Forum Versorgungssicherheit, anlässlich der laufenden Diskussion zur Energieautarkie.

"Eine tatsächliche Unabhängigkeit von Energieimporten, das heißt, alles aus eigenen Ressourcen zu decken, werden wir nicht erzielen. Vielmehr sollte sich Österreich auch in Energiefragen als Teil Europas sehen. Genauso wie es das erklärte Ziel der Europäischen Union ist, Europa zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum in der Welt zu machen, muss sie auf eine integrierte Energiepolitik setzen und die energetische Kleinstaaterei beenden", so Zernatto weiter.

Konkret spricht Zernatto das nationale Potenzial im Bereich Wasserkraft an: "Österreich täte gut daran, seine Chancen zu nutzen und beispielsweise mit dem Ausbau seiner Pumpspeicherkraftwerke dazu beizutragen, die schwankende Erzeugung aus den Erneuerbaren europaweit auszugleichen". Angesichts des alles beherrschenden Schlagworts "energieautarkes Österreich" von Umweltminister Berlakovich dürfte diese Anregung allerdings derzeit nur schwer umsetzbar sein.  Ein näherer Blick auf die prominenten Unterstützer des Forums Versorgungssicherheit lässt vielleicht doch auf Bewegung hoffen: Neben Vizekanzler Michael Spindelegger und Finanzministerin Maria Fekter gehört auch Verbund-Vorstand Wolfgang Anzengruber dazu ...

Forum Versorgungssicherheit
Foto: siepmannH/pixelio.de

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