Die erste Tankstellenkette wird unter Superbenzin und Diesel auch den aktuellen Preis pro Kilowattstunde anzeigen.

JET hat angekündigt, bald auch die Preise für den Ladestrom an den Preis-Masten aufzulisten. Foto: Samuel Smelty/Jet

Es sind oft die Nebenwirkungen, die zu beachten sind. In diesem Fall: die guten. Denn mit der Ankündigung der Tankstellenkette JET, den aktuellen kWh-Tarif auf den Großen Preistafeln anzeigen zu wollen, geht ein Paradigmenwechsel einher.  

Lange Zeit waren Ladesäulen eher versteckt und ohne Navi und Nachfragen kaum zu finden. Außerdem verhinderten die komplizierten Ladetarife aus Zeit und Ladung vielfach die Nutzung. Schließlich musste sich erst durchsetzen, dass man grundsätzlich nur nach kWh abzurechnen gedenkt.

Dennoch war es für die Autofahrer (zumal in Deutschland) klar: Die Nr. 1 sind die Verbrenner. Für sie werden die täglich veränderten Tarife pro Liter Diesel etc. auf riesigen Preistafelmasten angezeigt. Von weitem kann der Preis abgelesen werden.

Nun hat Oliver Reichert, der Chef des Tankstellengeschäfts, im Interview mit „Auto, Motor, Sport“ angekündigt: Wie viel der Strom kostet, wird an den Ladestationen wie an den Tankstellen klowattstundengenau und von weitem sichtbar an einem Preismast oder – wo das noch nicht möglich ist – mittels großer Plakate angezeigt. Oliver Reichert, der Chef des Tankstellengeschäfts, will damit für Transparenz sorgen – wie schon in den 1970er Jahren: Damals waren die Jet-Tankstellen in Deutschland die ersten, die Preise für alle Kraftstoffe auf Preismasten anzeigten, schreibt der Fachdienst edison.

Damit wird das Laden sozusagen geadelt. Jetzt gehören die Elektrischen an der Tankstelle dazu. Eingeweihten ist ohnehin klar, dass das Sterben der Tankstellen nur mittels Ergänzung mit E-Ladesäulen verhindert werden kann.

JET tut dies. Und setzt noch mit Kampfpreisen nach:

49 Cent für die Kilowattstunde am Schnelllader

Für Schlagzeilen und Diskussionen in den Sozialen Medien sorgt Jet derzeit noch aus einem anderen Grund, schreibt edison: JET lockt Fahrer von Elektroautos mit Kampfpreisen an seine neuen Ladesäulen. Für die Kilowattstunde Gleichstrom ruft Jet 49 Cent auf – ohne Vertragsbindung, Grund- oder Transaktionsgebühren und ohne dass eine spezielle Lade-App oder -karte erforderlich wäre: Bezahlt werden kann mit Bank- oder Kreditkarte. „Wer sich dafür entscheidet, bei Jet zu laden, kann immer mit fairen Preisen rechnen“, warb Reichert im Interview mit „Auto, Motor, Sport“ (Bezahlschranke).

(hst)

 

 

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