Der Siegeszug der Batterie-Fahrzeuge setzt sich fort: Auch für Brummis ist der Wasserstoff als Energiespeicher ungeeignet. Sagt der LKW-Spezialist Scania.

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Batterie-LKW von Scania. Die Wasserstofflösung wird nicht mehr forciert. Foto: Scania

Nachdem sich fast alle Hersteller dem Siegeslauf des Elektroautos ergeben haben und nur mehr einige wenige Wasserstofftanks in Pkw einbauen wollen, stirbt offenbar auch die H2-Hoffnung LKW. Wie einer der weltgrößten Nutzfahrzeughersteller, der schwedischa Scania Konzern bekanntgab, forciere man fortan klar Batterie-LKWs. 

„Wir sehen, dass batterieelektrische Lösungen die erste emissionsfreie Technologie sind, die den Markt auf breiter Basis erreicht. Für den Kunden erfordert ein batterieelektrisches Fahrzeug weniger Service als ein herkömmliches, was eine höhere Betriebszeit und verbesserte Kosten pro km oder Betriebsstunde bedeutet. Wir haben aus dem Bussegment gelernt, in dem die Transformation früher begonnen hat und batterieelektrische Optionen sehr gefragt sind.“, sagt Alexander Vlaskamp, ​​Leiter Vertrieb und Marketing bei Scania in der Aussendung.

„Ein Wasserstoff-LKW benötigt wird dreimal so viel erneuerbaren Strom für den Antrieb wie ein Batterie-Elektro-LKW.“
Scania-Aussendung

Und dann die Abkehr vom Wasserstoff-LKW:
„Scania hat in Wasserstofftechnologien investiert und ist derzeit der einzige Hersteller von Schwerlastfahrzeugen, dessen Fahrzeuge mit Kunden in Betrieb sind. Die Ingenieure haben aus diesen frühen Tests wertvolle Erkenntnisse gewonnen, und die Bemühungen werden fortgesetzt. In Zukunft wird die Verwendung von Wasserstoff für solche Anwendungen jedoch begrenzt sein, da dreimal so viel erneuerbarer Strom für den Antrieb eines Wasserstoff-LKW benötigt wird wie für einen Batterie-Elektro-LKW. Bei der Erzeugung, Verteilung und Umwandlung in Elektrizität geht nämlich viel Energie verloren.“

Zu hohe Wartungskosten, zu viel Sicherheits-Aufwand
Reparatur und Wartung müssten ebenfalls berücksichtigt werden, so der zum Volkswagenkonzern gehörende LKW-Hersteller Scania. Die Kosten für ein Wasserstofffahrzeug seien höher als für ein Batterie-Elektrofahrzeug, da seine Systeme komplexer sind, es benötige beispielsweise ein umfangreiches Luft- und Kühlsystem. Darüber hinaus sei Wasserstoff ein flüchtiges Gas, das aus Sicherheitsgründen mehr Wartung erfordert. 

Damit wird immer klarer, dass Wasserstoff als Enrgiespender im Lasrauto schon  ausgedient hat, bevor er noch richtig gestartet ist. Bleiben noch Schiffe.

Scania-Presseaussendung
Beitrag im teslamag
Artikel im ecomento

 

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