Der ÖAMTC war lange Zeit einer der wichtigsten und verlässlichsten Partner_innen der Automobilbranche. Jetzt befindet sich die Mobilitätsbranche im Umbruch und um mit der Zeit zu gehen, rüstet auch der ÖAMTC auf.
Die Pannenfahrer des ÖAMTC sind für die Hilfe mit E-Autos geschult. Foto: ÖAMTC
Neben 8 Kompetenzzentren in Österreich, die speziell auf die Bedürfnisse der E-Autos angepasst sind, bieten sie Ladestationen und versuchen die Bedenken der Bürger_innen im Hinblick auf E-Autos zu verstehen und abzuschwächen. Dem ÖAMTC ist es ein Anliegen, dass die Zahl der Neuzlassungen weiter steigt und der Wachstum, der in den letzten zehn Jahren – von 146 E-Autos auf 21.000 – statt fand, weiter gefördert wird. Zu diesem Zweck veröffentlichte der ÖAMTC einige Fragen inklusive der Antworten rund um das Thema E-Mobilität, die wir auch mit den Lesern von e:mobil teilen möchten. 

Wie hoch ist die Reichweite eines E-Autos?
ÖAMTC:
"Grundsätzlich hängt die Reichweite sehr stark von Fahrer und Außentemperatur ab. Eine bedeutende Rolle spielt natürlich auch die Größe der Batterie: Je größer, desto weiter kommt man", erklärt ÖAMTC-Cheftechniker Thomas Hametner. Weil die Akkugröße gleichzeitig maßgeblich für den Anschaffungspreis ist, sieht der ÖAMTC den breiten Einsatz von E-Autos eher im Stadtverkehr, wo kleinere und damit günstigere Batterien ausreichen.

Ist ein E-Auto sicher für Insassen und Retter?
ÖAMTC: 
"Crashtests zeigen, dass E-Autos die gleichen Sicherheitsstandards erfüllen wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Bei einem Unfall schaltet sich das Hochvolt-System automatisch ab", erklärt der ÖAMTC-Cheftechniker. Erkennt die Feuerwehr ein verunfalltes Fahrzeug als E-Auto (Rettungskarte und die neuen, grünen Kennzeichen helfen dabei), kommen spezielle Schutzhandschuhe zum Einsatz. Generell werden bereits viele Feuerwehren – und auch die Pannenfahrer des ÖAMTC – im Umgang mit E-Autos speziell geschult.

Welche Förderungen gibt es?
ÖAMTC: 
Wer sich als Privatperson für den Kauf entscheidet, wird mit verschiedenen Förderungen und Prämien unterstützt. Das betrifft nicht nur den Kauf des Fahrzeugs selbst, der mit 3.000 Euro netto gefördert wird, sondern auch die Anschaffung von Ladeinfrastruktur wie einer Wallbox. Zusätzlich gibt es in manchen Bundesländern und Gemeinden weitere Zuschüsse und es gibt keine NoVA sowie keine motorbezogene Versicherungssteuer.

Ist ein E-Auto tatsächlich umweltfreundlich?
ÖAMTC:
"Um diese Frage zu beantworten, muss das Fahrzeug gesamtheitlich betrachtet werden", stellt Hametner klar. "So ist der Betrieb zwar emissionsfrei, jedoch entstehen bei der Produktion der Batterie und des Stromes fürs Aufladen sehr wohl Emissionen." Je nach Grundannahme (besonders Akkugröße und Strommix) muss man mit einem E-Auto daher 40.000 bis 60.000 Kilometer fahren, um tatsächlich CO2-neutraler unterwegs zu sein als mit einem Diesel- oder Benzinfahrzeug. Näheres dazu steht im Expertenbericht "Mobilität 2030".

Weiter Informationen über das E-Mobilitäts-Angebot der ÖAMTC: www.oeamtc.at/thema/elektromobilitaet. (sgl)

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