Ihr Berichterstatter staunte nicht schlecht: Eine Bekannte berichtete, dass man von Wien am billigsten mit dem Flugzeug nach Krakau käme. Auto, Bahn, Bus – alles viel teurer. Man muss nur etwas zeitiger buchen, schon reist man mit Kerosin am billigsten durch die Welt.
In Abwandlung eines Qualtinger-Songs könnte man sagen: I was zwor no gor net wo I hinflieg, aber dafür bin I billig dort. Die Nachcoronazeit wird als Allzeithoch in die Fluggeschichte eingehen. Denn wahrscheinlich ist, dass derartige Monströsität nicht zu halten ist. Schon ziehen dunkle Wolken auf, weil die Flugtouristen in Barcelona oder Lissabon schon mit Spritzpistolen bedroht werden, es sind einfach zu viele.
„Touristischen Menschenmassen können schon sehr nerven“
Wie lange werden die Overtourismusminister*innen der Länder noch freudestrahlend Rekorde verkünden wollen? Der Missmut rückt näher: Eine aktuelle Studie des Marktforschungs-Unternehmens Integral ergab für Österreichs Bewohner: „77% meinen, die touristischen Menschenmassen können manchmal schon sehr nerven. Personen, die selbst schon im Tourismussektor gearbeitet haben, stimmen überdurchschnittlich zu. Der Overtourism wird dabei in Wien besonders stark beklagt. Bemerkenswert ist, dass immer noch 30% der Menschen, die selbst Urlaub in Österreich machen, von zu viel Tourismus in der eigenen Region sprechen.“
Wir glauben fest an die Vernunft des Menschen. Der Flugtourismus ist zu billig, er wird teurer werden müssen, um die vielfältigen Schäden, die er anrichtet, wenigstens zum Teil aus den Mehrkosten begleichen zu können.