Kommentar von Johann Kleibl

KOMMENTAR – Werum werden statt Experten und Expertinnen lieber ahnungslose Plaudertaschen in Talks eingeladen? Ein Offener Brief an den Sender Servus-TV.

Sehr geehrte Frau Prähauser!

(Anmerkung: Karin Prähauser moderierte eine Sendung auf Servus-TV, bei der u.a. Elektroautos thematisiert wurden).

Sie sehen unser Feedback „kritisch“, während es eigentlich realitätsbezogen ist.

Also als Medienkonsument sehe ich das nicht exakt wie Sie, denn man müsste sehr wohl Unsinn und fakes aufgreifen und ansprechen, da sonst nicht nur der Eindruck entstehen könnte, Sie teilen diesen Unsinn und die fakes. Denn bei Zuschauern mit weniger Fachwissen verbreitet sich dadurch dieser Unsinn und die fakes, und das hat keinesfalls etwas mit „belehren“ zu tun, sondern mit journalistischer Sorgfaltspflicht und objektiver Information und Berichterstattung.

Das verstehe ich unter journalistischer Sorgfaltspflicht.

Ihre Beschreibung von Fritz Indra als „umstritten“ hat mir ehrlich gesagt ein Lächeln entlockt. Niemand würde einfallen, einen Fleischer über vegane Ernährung referieren zu lassen.

Der „umstrittene“ Indra ist über 80 Jahre alt und hat sein Leben lang nur mit Verbrennern gearbeitet. Es wäre wie das 8 Weltwunder, wenn er etwas anderes tun würde, als zu versuchen die ineffizienten Verbrenner schön zu reden.

Bei Ihrer Sendung ist mir spontan folgender alter Spruch eingefallen: „Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe!“

Sie brauchen ja nur Fritz Indra googeln, dann steht fest, dass man genau das bekommt, was man erwartet/erhofft, und das hat mit der Realität so gut wie nichts zu tun. Das ist meiner Meinung nach nicht nur nicht richtig den Zuschauern gegenüber, sondern es ist nichts als Elektroautobashing und Fehlinformationen für die Zuschauer.

„Eigentlich alles schlechter als beim Verbrenner“: Motorenexperte schießt gegen E-Autos

https://www.24auto.de/news/autos-verbrenner-umwelt-experte-interview-fritz-indra-elektro-zr-92764524.html

Wer so etwas aussagt, gibt zu, dass er entweder keine Ahnung von der Materie hat, oder dass er einfach nur primitives Elektroautobashing betreiben will.

Die echten Experten widerlegen solche Aussagen von Indra objektiv und sachlich:

https://www.unibw.de/home/news/2022/elektrofahrzeuge-weisen-die-beste-co2-bilanz-aus

Warum werden solche Experten nicht eingeladen?

Oder ein echter und AKTUELLER Experte wie Professor Dr. Maximilian Fichtner, dessen wissenschaftlich fundierte Expertisen sicherlich einen großen Mehrwert gegenüber dem plumpen Elektroautobashing von Indra für die Zuschauer hätte.

Oder entspricht wirklich OBJEKTIVE Berichterstattung zu Themen wie Erneuerbare Energien oder Elektromobilität nicht den „Vorgaben“ des Senders? Also man könnte leicht den Eindruck bekommen, speziell wenn man die Beiträge über einen längeren Zeitraum objektiv und sachlich verfolgt.

Wenn Indra immer wieder seinen Unsinn unwidersprochen verbreiten kann und darf, dann ist das eben nur seine Meinung, hat aber mit der Realität nichts zu tun, und DAS sollte auch im Interesse der Zuschauer zum Ausdruck kommen, sonst laufen die Zuschauer Gefahr davon falsch informiert oder gar instrumentalisiert zu werden.

Wann machen Sie einmal eine wirklich objektive Sendung mit ECHTEN und AKTUELLEN EXPERTEN?

Das wäre ein Anfang für eine objektive Berichterstattung und ein Schritt in die richtige Richtung, ansonsten ist die Sendezeit eine verlorene Zeit, denn es gibt unzählige einschlägige und subjektive Indra fakes im Internet, dafür muss man keine Sendezeit opfern.

Mit freundlichen Grüßen
Johann Kleibl

 

Johann Kleibl

Johann Kleibl Johann Kleibl

Johann Kleibl ist ein profunder Kenner der Energie-Situation in Österreich und kämpft als ausdauernder Aktivist für die korrekte Behandlung der Erneuerbaren Energien. Insbesondere kritisiert er die fortgesetzten Bemühungen der OMV, im Weinviertel in Niederösterreich weiterhin und verstärkt Öl- und Gasbohrungen zu setzen und auszubeuten.