Kommentar von Hans Kronberger
Präsident Photovoltaic Austria
Photovoltaik ist heute die definitiv günstigere Alternative. Das lässt sich auch nachrechnen.
Der Rechenstift sagt heute ganz klar ja zu Photovoltaik. Foto: Starmühler
Nichts hält sich hartnäckiger als ein Vorurteil. So war das Totschlagargument der Gegner von Sonnenstrom: „Photovoltaik-Strom ist teuer.“ War vor Jahren trotz relativ guter Förderungen die Anschaffung einer PV-Anlage ein noch eher idealistischer Akt, so sagt heute der Rechenstift eindeutig „Ja!“.

Die Kosten für eine PV-Anlage sind in den Jahren von 2006 bis 2015 um mehr als zwei Drittel (um rund 68 %) gefallen. Die Erzeugungskosten für die Kilowattstunde Strom betragen zwischen sieben und acht Cent auf die Lebenszeit der Anlage gerechnet, inflationsgesichert. Der Zukauf von elektrischem Strom liegt derzeit bei ca. 20 Cent pro kWh, nicht inflationsgesichert.

Neubau vor Umbau
Im Neubau wird die PV-Anlage allmählich zur Selbstverständlichkeit. Bei der Sanierung von Gebäuden fallen natürlich vielerlei Umbauten an, und zusätzlich eine eigene Stromquelle zu installieren, ist dabei wahrscheinlich ein vernachlässigungswerter Mehraufwand.

Es muss nicht alles auf einmal geschehen, aber weitere Ausbaustufen sollte man bereits bei der Errichtung berücksichtigen. So zum Beispiel einen geeigneten Platz für einen Speicher oder den Anschluss für eine Ladestation für das Elektroauto von morgen.
Hans Kronberger

Dr. Hans Kronberger

Präsident Photovoltaic Austria

ist neben seinen journalistischen und Lehrtätigkeiten seit 2008 Präsident des Bundesverbandes Photovoltaic Austria in Wien.