Die Energieberatung Niederösterreich hat die Preise verglichen und das Ergebnis ist für Ölheizer und Erdgaskunden ziemlich niederschmetternd.
Jährliche Brennstoffkosten (durchschnittliches Einfamilienhaus, Baujahr 1980, Brennstoffpreise Sept. 2010)
In Österreich werden 865.000 Haushalte mit Heizöl-Kesseln gewärmt. Noch immer unterstützt die Ölbranche die Käufer von Ölkesseln mit bis zu 3.000 Euro. „Die Aktion ist ein Erfolg“ sagte Friedrich Schalk, Geschäftsführer der Shell Austria, kürzlich bei einem Symposion in Wien. Ob diesen Erfolg die Ölkunden auch dauerhaft so empfinden, ist nicht ganz so sicher, zumal sie den mit Abstand teuersten Eneregieträger gewählt haben.

Die Energieberatung NÖ rechnete aus, welcher Energieträger im Moment am günstigsten ist und wie man hohe Kosten trotz Winterkälte vermeidet.

Am günstigen lassen sich die eigenen vier Wände derzeit mit Holz warm halten (siehe Berechnungsmethode Fußnote 1). Die Kosten für ein 20 Jahre altes, durchschnittliches Einfamilienhaus liegen unter € 1.000,- pro Jahr in einer Heizsaison. Knapp darüber liegt die Wärmepumpe: Obwohl Strom ein teurer Energieträger ist, nutzen gut geplante Erdreich- oder Grundwasserwärmepumpen die Energie so gut aus, dass sie mit einer Einheit Strom vier Einheiten Wärme erzeugen können. Wärmepumpen arbeiten vor allem in gut gedämmten Häusern mit Fußboden- oder Wandheizung effizient. Auch das Heizen mit Pellets ist günstig. Die BewohnerInnen in unserem Beispiel zahlen für ihre Pellet-Heizung € 1.210 ,-. Am teuersten ist das Heizen mit Gas oder Erdöl, hier fallen über € 1.500,- an Brennstoffkosten an. Energielandesrat Stephan Pernkopf: „Es freut mich, dass die erneuerbaren Energieträger im Heizkostenvergleich so gut abschneiden, denn damit gewinnen alle: Unsere Geldbörsen, unsere Wirtschaft und unsere Umwelt.“

Heizungstausch empfiehlt sich
Übrigens ist ein 15 Jahre altes Heizsystem bereits in die Jahre gekommen. Peter Haftner von der Energieberatung NÖ: „Ein Tausch ist zumindest eine Überlegung wert, denn in den letzten Jahren hat sich bei der Kesseltechnologie sehr viel getan. Moderne Heizkessel arbeiten sauberer, sparsamer und komfortabler und der Heizungstausch wird gefördert.“ Die Entscheidung für ein Heizsystem ist oft schwer, denn der Energiepreis ist nur einer von vielen Faktoren: So muss – je nach Energiequelle – auch ein geeigneter Lagerraum oder eine Anschlussmöglichkeit ans Gas- bzw. Fernwärmenetz vorhanden sein.

1) Berechnungsgrundlagen: Nutzwärmeverbrauch 23.600 kWh/ Brennstoffpreise Stand September 2010
Quellen: eigene Recherchen, Institut für wirtschaftliche Ölheizung, ProPellets, E-Control/ Hackgut G30 w=25%, Jahresnutzungsgrad: 0,8, / Hartholz w=20%, Jahresnutzungsgrad: 0,8/ Wärmepumpe, Jahresnutzungsgrad: 3,7/ Pellets, Jahresnutzungsgrad 0,83/ Erdgas Brennwertgerät, Jahresnutzungsgrad: 1/ Heizöl Brennwertgerät Jahresnutzungsgrad: 0,97


Energieberatung NÖ
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