Ein neues Biomasseheizwerk soll Ende Oktober das Zentrum der steirischen Gemeinde Kraubath versorgen. Vor allem die gemeindeeigenen Gebäude sollen an das 400 kW-Heizwerk angeschlossen werden.
Die Gemeinde Kraubath setzt bei der Versorgung ihrer Gemeindegebäude auf Hackschnitzel.
Die Vorbereitungsarbeiten für das Biomasseheizwerk laufen bereits. "Momentan werden die Leitungen verlegt, die Planung für das Gebäude ist fertig. Die Behördenverfahren werden nun nach der Sommerpause abgeführt. Voraussichtlich soll das Biomasseheizwerk Ende Oktober laufen", erklärt Kraubaths Bürgermeister Erwin Puschenjak.

Die Anlage soll eine Leistung von 400kW haben. "Möglich geworden ist die Versorgung über ein solches Biomasseheizwerk durch die Entscheidung der Gemeinde, den Kindergarten, die Volksschule, den Dorfsaal, das Haus der Musik, das Gemeindeamt und das Sporthaus anzuschließen", so Puschenjak. Neben den Einrichtungen der Gemeinde sollen sukzessive auch die 50 Gemeindewohnungen an das Biomasseheizwerk angeschlossen werden. Auch einige private Haushalte haben sich bereits anschließen lassen, jedoch sei dies aufgrund der Leitungslängen und den damit verbunden Wärmeverlust beschränkt, meint Puschenjak. Bezüglich der Heizkosten kommt es durch den Umstieg von Gas auf Biomasse zu keiner Änderung. Für die Gemeinde Kraubath steht bei diesem Projekt der Umweltgedanke im Vordergrund.

Betreiber der Anlage soll zukünftig die Wärmegenossenschaft in Kraubath werden, die eigens für das Projekt gegründet wurde. Insgesamt 12 Waldbesitzer haben sich für diesen Zweck zusammengeschlossen. Die Gemeinde selbst ist nicht vertreten. Das Heizwerk wird auf einem Grundstück gebaut, das die Gemeinde an die Wärmegenossenschaft verkauft hat: "Es war eine zentral gelegene Liegenschaft mit 1000 Quadratmetern, auf der ein abbruchreifes Haus steht. Wir hatten sonst keine Verwendung dafür", führt Puschenjak aus. Weiters ist die zentrale Lage für die Versorgung der Anlage mit Hackschnitzel ideal. Der Verkaufserlös von 40.000 Euro soll die 90.000 Euro Kosten für den Anschluss aller Gemeindeobjekte zum Teil kompensieren.

Quelle: kleinezeitung.at
Bild: holzpellet.com

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