Wie eine aktuelle Studie der Arbeiterkammer und der Österreichischen Energieagentur zeigt, sind Strom und Gas meist zu teuer.
Trotz sinkender Großhandelspreise stiegen die Gaspreise bis zu 36, 6 Prozent.
"Gerade Wohnen und Energie sind Kosten, denen niemand ausweichen kann. Hohe Preise treffen alle, aber Mittel- und Wenigverdiener sind besonders belastet", sagt AK Expertin Dorothea Herzele. "Generell zeigt sich, dass die Marktliberalisierung und die freie Preisgestaltung nicht die Vorteile für die Konsumenten brachten, die versprochen wurden." Die AK setzt sich deshalb für eine Weitergabe der Preissenkungen an die Konsumenten ein.

Vor allem im Bereich der Gaspreise kam es teilweise zu starken Anstiegen. Das geht aus einer Studie der Österreichischen Energieagentur hervor. Der Großhandelspreisindex für Gas ist zwischen Juli 2008 und Juni 2010 um fast ein Fünftel gesunken. In diesem Zeitraum sind jedoch die Gas-Arbeitspreise für Haushalte um durchschnittlich 5 Prozent  gestiegen. "Erst Anfang des Jahres wurden die Preisvorteile zögerlich weitergegeben. Nur die VEG Vorarlberger Erdgas, die burgenländische BEGAS und Wien Energie senkten die Preise für ihre Kunden", sagt Herzele. Die Energie Klagenfurt und die Kärntner KELAG haben die Gaspreise nicht angehoben, alle anderen haben sie teilweise signifikant erhöht.


Ein durchschnittlicher Tiroler Gashaushalt (15.000 kW/h) zahlt beispielsweise im heurigen Juni um 130 Euro mehr als noch vor zwei Jahren – Trotz sinkender Großhandelspreise.  

Übersicht der gestiegenen Gaspreise (durchschnittlicher Jahresverbrauch: 15.000 Kilowattstunden; Gas-Arbeitspreise ohne Steuern Rabatte, Netzkosten; Juli 2008 bis Juni 2010):

TIGAS Erdgas Tirol                      plus 36,60 Prozent
Steirische Gas-Wärme                 plus 17,20 Prozent
EVN (NÖ)                                     plus  9,10 Prozent
Salzburg AG                                 plus  9,00 Prozent
OÖ Gas-Wärme                           plus  7,80 Prozent
Energie Graz                                plus  3,20 Prozent

Quelle: ots.at
Bild: George Shuklin

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