Im Jahr 2024 ist der Fernwärmepreis im Vergleich zu 2023 um deutliche 27,1 % gestiegen. Doch mancherorts war es gleich drei mal so viel.

Trotz geringen Verbrauchs ist mit teilweise hohen Nachzahlungen zu rechnen (Bildquelle: Techem).

Diese Entwicklung führt zu einer spürbaren Belastung für Verbrauchende, da auch die Raumheizkosten für Fernwärme um 25,4 % höher ausfallen und unterstreicht die Notwendigkeit, kosteneffiziente und nachhaltige Lösungen für die Wärmeversorgung zu finden.

Strom und Gas wieder etwas billiger

Dies geht aus einer Auswertung der Preis- und Verbrauchsentwicklung des Energiedienstleisters Techem hervor. Insgesamt fallen die Nachzahlungen für Verbrauchende für 2024 voraussichtlich jedoch niedriger aus als noch 2023. Die Trendwende ist auf die Preisentwicklung bei Strom und Gas, die sinkenden Ölpreise sowie die teils sehr milden Temperaturen zurückzuführen.

Nach den teilweise drastischen Anstiegen in 2022 und 2023 ist der Strompreis 2024 gegenüber dem Vorjahr um 6,4 %, die Preise für Gas und Öl um jeweils 3,6 % bzw. 4,6 % gesunken. Dementsprechend sind auch die Raumheizkosten[1] für die jeweiligen Energieträger um 7,6 % (Strom), 4,8 % (Gas) und 5,8 % (Öl) gesunken.

Mainz, Worms und Braunschweig besonders sparsam – Andernach ist Schlusslicht

Trotz der insgesamt besseren Preislage und den milden Temperaturen – das Jahr 2024 war in der Heizperiode gegenüber 2023 um 1,3 % wärmer – bestehen dennoch signifikante regionale Unterschiede bei Verbrauch und Heizkosten. So zeichnet sich etwa in Mainz (-26,1 %), Worms (-23 %) und Braunschweig (-20,5 %) ein deutlicher Rückgang des Energieverbrauchs ab.

Südwesten schneidet besonders schlecht ab

Besonders schlecht schneidet hingegen in diesem Jahr der Südwesten im nationalen Energiespar-Ranking ab. Von den Städten und Gemeinden mit den größten Mehrverbräuchen im Jahr 2024 befinden sich vier in Baden-Württemberg darunter Lahr (+24,1 %), Freiburg im Breisgau (+21,6 %), Pfullendorf (+18,1 %) und Laupheim (17,3 %).

Andernach 78 % höheren Fernwärmekosten

Das Schlusslicht bildet die rheinland-pfälzische Stadt Andernach. Hier betrug der Mehrverbrauch bei Heizwärme 39,9 % und auch die Steigerungen bei den Heizkosten je Energieträger waren am höchsten: Strom (+30,9 %), Gas (+34,9 %), Öl (+33,5 %), Fernwärme (+77,8 %).

„Angesichts stark schwankender Energiepreise gewinnt das Thema Energieeffizienz weiter an Bedeutung. Auch unsere Heizkostenprognose lässt vermuten, dass sich das Verhalten der Menschen bei der Nutzung von Heizenergie zum Positiven verändert“, so Matthias Hartmann, CEO von Techem.

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