Die österreichische Zementindustrie hat einen Preis für Planer ausgeschrieben, die bei der Errichtung von Gebäuden Beton als Energiespeicher verwenden. Der Gewinn des internationalen Wettbewerbs ist mit 30.000 Euro dotiert.
30.000 Euro können Planer gewinnen, die bei ihren Projekten Beton als Speichermasse verwenden.
Ziel des Preises ist es, den internationalen Erfahrungsaustausch zum Einsatz der sogenannten thermischen Bauteilaktivierung zu forcieren. Bauteile aus Beton dienen dabei als Energiespeicher, die durch ihre Masse und ihre große Oberfläche zum Heizen und Kühlen von Gebäuden genutzt werden können. Vor allem für die Energiebilanz der so errichteten Häuser soll das Vorteile bringen.  

„Um den Energiebedarf von Gebäuden weiter zu senken, brauchen wir neue, kreative Baukonzepte. Unverzichtbar ist dabei der Einsatz des Baustoffs Beton als massiver Wärme- und Kältespeicher“, erklärt DI Felix Friembichler, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ).

Die Ressourcen schonende Klimatisierung von Gebäuden durch die Bauteilaktivierung wird durch in Betondecken und -wänden verlegte, wasserdurchflutete Kunststoffrohre erreicht. Die Decken und Wände dienen als Heiz- bzw. Kühlelemente, in die je nach Bedarf  Wärme oder Kälte eingespeichert werden kann. Durch die abgegebene thermische Strahlung werden die umgebenden Räume temperiert. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizungen können so wesentlich größere Flächen mit vergleichsweise niedrigeren Temperaturen thermisch aktiviert werden. Das verbessert die Sommertauglichkeit und reduziert den Energiebedarf für die Beheizung und Kühlung.

Die Auslobung des Preises erfolgt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT), der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), der Austrian Construction Technology Platform (ACTP), des Betonmarketings Österreich sowie der deutschen und schweizerischen Betonindustrie.

Gesucht werden Gebäude, die die Speichermasse Beton als Heiz- und Kühlelement nutzen und im Zeitraum von 2000 bis 2010 errichtet wurden oder gerade in Entstehung sind. Die Projekte können sowohl von Planern, Investoren, Ausführenden, Betreibern als auch von Eigentümern bis zum 14. Juni 2010 unter www.betonmarketing.at eingereicht werden.

Anmeldung: www.betonmarketing.at
Bild: Betonmarketing

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