Der Wopfinger Baustoffindustrie scheint der allgemeine Umsatzrückgang in der Baustoffbranche nichts auszumachen. Das Unternehmen investiert 1,85 Millionen Euro in eine vollautomatische Abfüll- und Mischanlage, um die gestiegene Nachfrage nach Edelputzen bedienen zu können.
Manfred Tisch, technischer Geschäftsführer der Wopfinger Baustoffindustrie, präsentiert den Palettierrobotor, das Herzstück der neuen Abfüll- und Mischanlage im Edelputzwerk.
"Durch unsere neue Abfüll- und Mischanlage können wir unsere Kunden in Wopfing mit einer größeren Produktvielfalt an Edelputzen versorgen und flexibel nach Kundenwunsch produzieren", erläutert Manfred Tisch, technischer Geschäftsführer, anlässlich der Inbetriebnahme der neuen Anlage, "Damit reduzieren wir Lieferzeiten und sparen viel Zeit." Grund für die Kapazitätserweiterung ist die starke Nachfrage nach selbstreinigenden Putzen.

Die neue, 1,85 Millionen Euro teure Anlage wurde extra für das Werk in Wopfing entwickelt und ist die erste vollautomatische Misch-, Abfüll-, Stapel- und Palettieranlage für Nassputze in Österreich. Eine der wesentlichen Herausforderungen beim Bau war es, die Trockenrohstoffe aus dem Siloturm unter Einsatz von Druckluft in die rund 50 m entfernte Produktionshalle zu transportieren, wo sie auf drei Misch- und Abfülllinien verteilt werden.

Herzstück der gesamten Anlage ist der vollautomatische Palettierroboter, der alle drei Linien simultan bedienen kann. "Aufgrund der sehr eingeschränkten Platzverhältnisse haben wir extrem kompakt gebaut", erklärt Manfred Tisch, "da wir außerdem für hohe Produktionsleistung mit höchster Qualitätsgüte sorgen müssen, haben wir uns erstmals für eine vollautomatisierte Variante entschieden." Viel Entwicklungs-Know-How kam dabei direkt aus Wopfing, so wurden Teile der Software von den Wopfingern selbst programmiert. Manfred Tisch: "Dass wir damit vom Mischer bis zur fertigen Palette eine absolute Innovation gebaut haben, freut uns natürlich besonders."

Ziel der Wopfinger Baustoffindustrie ist es, den Betrieb in Wopfing langfristig zum modernsten Baustoffwerk Europas auszubauen. "Mit dieser neuen Mischanlage haben wir wieder einen wichtigen Schritt zur Standortsicherung getan und gleichzeitig unsere Kompetenz bei Fassadenprodukten ausgebaut", so Manfred Tisch. Der Standort Wopfing ist mit seinem Forschungs- und Entwicklungslabor Know-How-Träger für das gesamte Unternehmen Baumit. Ähnliche Anlagen werden in Zukunft auch bei den Baumit-Töchtern im Ausland errichtet werden.

Quelle: Wopfinger Baustoffindustrie
Foto: Baumit

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