Beeindruckendes Lebenszeichen der österreichischen Verbände für Erneuerbare Energie: Bei einer gemeinsamen Tagung in Wien blies man zum Halali auf die zögerliche Energiepolitik. Statt 34 Prozent seien mindestens 50 Prozent Anteil bis 2020 schaffbar.
Heinz Kopetz, Präsident des Biomasse-Verbandes, wies auf die enormen Beschäftigungseffekte des Ausbauprogramms der Erneuerbaren hin.
Die früher gerne belächelten "Alternativler" werden langsam zur Energie-Macht in Österreich. Schon jetzt stammen rund 30 Prozent des heimischen Gesamtenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen, bis 2020 will man 50 Prozent des Marktes erobern.

Kein Zufall, dass die Branche in Wien ausgerechnet im Festsaal der Industriellenvereinigung tagte – das Selbstvertrauen war auch in vielen Wortmeldungen spürbar. Zum Beispiel in harschen Angriffen gegen die Energiesprecher Christoph Matznetter (SPÖ) und Hermann Schultes (ÖVP), die zur Verteidigung des Regierungs-Energieplanes angetreten waren.

Die darin geplanten 34 Prozent Anteil der Erneuerbaren Energien seien lächerlich niedrig und Ausdruck einer Abwehrhaltung der Regierung, deren Vertreter nur darauf schauen würden, ihr Stammpublikum nicht zu verärgern. "Dabei handelt es sich um ein riesiges Arbeitsplätze-Beschaffungsprogramm", wie Heinz Kopetz, der Vorsitzende des Biomasse-Verbandes, meinte. Durch die vorgeschlagenen Investitionen würden rund 150.000 Arbeitsstellen in den kommenden Jahren geschaffen werden, so Kopetz.

Der Biomasseverband hatte zur Tagung "Erneuerbare Energien - bitte mehr" gemeinsam mit den anderen Verbänden eingeladen (IG Windkraft, Kleinwasserkraft Österreich, Photovoltaik Austria, austria solar, arge kompost&biogas, proPellets).

Hintergrund: "Erneuerbare Energien - bitte mehr"
Foto: Starmühler

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