In der strukturschwachen deutschen Region Vogelsberg/Lauterbach hat eine Pilotanlage den Betrieb aufgenommen, in der aus Grünschnitt Energie gewonnen wird. Das ist so umweltfreundlich, dass die Anlage in einem Naturschutzgebiet zum Einsatz kommen kann. In Zukunft will man mit dem neuen Rohstoff sogar richtig Geld verdienen.

Die Vorteile der Methode liegen auf der Hand: Gras wächst stetig nach und der „Abbau“ verursacht kaum Belastungen. Mit dem Versuchaufbau im Naturschutzgebiet erzielen die Wissenschafter der Universität Kassel sogar noch einen positiven Nebeneffekt. Sie tragen mit dem Abmähen der Grasflächen zur Erhaltung einer artenreichen Kulturlandschaft bei.

Die Anlage selbst ist kompakt und tragbar in zwei Containern verstaut, in denen das zu Ballen gebundene Gras so aufbereitet wird, dass es zur Biogas- und Stromerzeugung aber auch zur Herstellung von energiereichem Brennmaterial verwendet werden kann. Die bei der Gaserzeugung anfallende Wärme wird komplett genutzt, um damit die Pellets zu trocknen.

Bis damit Geld verdient werden kann, wird es noch dauern. Zuerst stehen Tests in Estland und Wales an. Die Wissenschafter sind aber scheinbar so von ihrem Projekt überzeugt, dass sie nicht nur an der technischen und betriebswirtschaftlichen Machbarkeit arbeiten, sondern auch Leitlinien für eine künftige Vermarktung entwickeln.

Quelle: ProGrass

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