Ein Start-up aus dem deutschen Berlin hat ein System erfunden, das Fenster und Glasflächen als Heizkörper nutzt.
Das Heizsystem ist auf dem Fenster nicht zu erkennen. Foto: Vestaxx
Das Heizsystem Vestaxx verwandelt mittels nanotechnologisch aufgebrachtem Metalloxid Fenster in eine unsichtbare Heizung, so das Unternehmen. Schließt man Vestaxx an den Strom an, erwärmt sich die zusätzliche Schicht auf dem Glas. Zwei weitere Wärmefunktionsschichten sorgen außerdem für eine perfekte Isolation. In das obere Profil des Fensterrahmens werde zusätzlich ein Heat Controller integriert, der beim Öffnen der Scheibe für das Abschalten des Heizsystems sorgt und per App ansteuerbar ist.

Materialwissenschaftler Bradley Tinkham und Elektroingenieur Andreas Häger hatten Idee zu dem außergewöhnlichen Heizssystem: „Vor einiger Zeit probierten die beiden, transparentes Metalloxid (TCO) auf eine Scheibe aufzubringen und unter Strom zu setzen. Es funktionierte. Zuerst mit 24 Volt, dann immer mehr, bis sie bei 220 Volt ankamen“, schreibt die „WirtschaftsWoche Green Economy“. Es wurde so lange weitergetüftelt, bis eine komplette Glasscheibe zur Heizung umfunktioniert war.

Die leitfähige Schicht sei 1000 Mal dünner als das menschliche Haar und daher auf dem Fenster nicht zu erkennen, wird Häger im Bericht der „WirtschaftsWoche Green Economy“ zitiert. Die Fensterheizung habe einen Wirkungsgrad von 92 Prozent, zudem seien die Investitionskosten bis zu 85 Prozent niedriger als bei anderen Heizungen, so die Entwickler.

Momentan suche man nach Investoren, heißt es: „Für die Produktion ist ein siebenstelliges Finanzvolumen notwendig.“ Man sei aber optimistisch und plane, die intelligenten Fenster Anfang 2017 auf den Markt zu bringen.

Bericht „WirtschaftsWoche Green Economy“

Homepage Vestaxx

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