Laut Klimaschutz-Index 2014 der NGO Germanwatch ist Österreich unter den zehn schlechtesten Staaten Europas, was den Klimaschutz betrifft.
Im internationalen Vergleich liegt Österreich beim Klimaschutz-Index hinter Ägypten und knapp vor Indien. Foto: © IG Windkraft

60 Länder weltweit werden für den Klimaschutz-Index auf ihre Entwicklung in Klimaschutzfragen hin untersucht. Maßgebliche Indikatoren sind hierbei die Entwicklung der Emissionen, das Emissionsniveau, die Klimaschutzpolitik, Effizienz und erneuerbare Energien.
 
Im heurigen Jahr konnte sich Österreich zwar um fünf Plätze verbessern, ist aber immer noch unter den zehn schlechtesten Staaten der EU. „Der Klimaschutz-Index zeigt einmal mehr, dass Österreich weit entfernt ist, eine Vorreiterrolle in Klimaschutzfragen einzunehmen“, stellt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, fest. „Österreich muss das große Potential an Know-How im Klimaschutzbereich aktiv nutzen.“
 
Das Burgenland habe vorgezeigt wie schnell der Umstieg auf eine erneuerbare Stromerzeugung gehen kann: Vor 15 Jahren habe das kleinste österreichische Bundesland keinen Strom selbst erzeugt, heute werde mehr Windstrom erzeugt, als das ganze Bundesland verbraucht. Diese Entwicklung könne laut IG Windkraft auf ganz Österreich umgelegt werden. Die österreichische Politik solle sich dieses Positivbeispiel im eigenen Land zum Vorbild nehmen.
 
„Eine aktive Klimapolitik mit 100% Ökostrom wäre ein ambitioniertes Bekenntnis für ein Regierungsabkommen, das gleichzeitig Stabilität für einen wichtigen Sektor vermittelt", fordert Moidl. „Gute Rahmenbedingung wie das Ökostromgesetz 2012 mit adäquaten Fördertarifen für 2014 und 2015 können einem weiteren Abstieg Österreichs deutlich entgegenwirken.“ Wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen stabil bleiben, könne bis 2020 soviel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden, wie pro Jahr verbraucht wird.
 

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