In dem neu veröffentlichten Bericht „Chilling Facts V“ stellt die in London ansässige Environmental Investigation Agency fest, dass Supermarktketten in ganz Europa immer weniger traditionelle Hydrofluorkarbonate als Kühlmittel einsetzen.
30% betrug die Energieeinsparung bei Coop Schweiz im Vergleich zum Einsatz von HFC. Foto: © Coop Schweiz

Hydrofluorkarbonate (HFCs) sind fluorierte Gase beziehungsweise fluorierte Treibhausgase, die im Vergleich zu Kohlendioxid das hundert- bzw. tausendfache Potenzial aufweisen und die für circa zwei Prozent der Treibhausgasemissionen in Europa verantwortlich sind. Sie werden im großen Masse in der Kühlung eingesetzt und entweichen in die Atmosphäre.
 
„Chilling Facts V“ konnte einen bedeutenden Anstieg derjenigen Geschäfte verzeichnen, die HFC-freie Systeme einsetzen. Die Unternehmen setzen verbreitet auf natürliche Kühlmittel und profitieren dabei. Coop Schweiz konnte jährliche Energieeinsparungen von 30% im Vergleich zu den vorher im Einsatz befindlichen HFC-Systemen feststellen, darüber hinaus wurde zusätzlich Wärme zurückgewonnen. Carrefours HFC-freies Geschäft in der Türkei berichtet von Energieeinsparungen in Höhe von 15%.
 
„Keine HFC mehr einzusetzen, ist für das Klima ein doppelter Gewinn: der Strombedarf wird reduziert und der Bedarf nach klimaschädlichen Kühlanlagen wird beseitigt“, erklärte Fionnuala Walravens von der Environmental Investigation Agency. „Europäische Unternehmen sind weltweit bei natürlichen Kühltechnologien führend. Die neuen Regeln der EU sollten diese ökologische Wirtschaftsweise unterstützten und eine schnelle Verringerung der Verfügbarkeit von HFCs sicherstellen, was durch das Verbot von neuen Kühl- und Klimaanlagen unterstützt werden sollte.“
 

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