„Europa braucht Schiefergas“, stellte OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss am Donnerstag bei der Gewinn-Messe fest.
OMV-Generaldirektor Roiss: „Marschieren an den Rand der Wettbewerbsfähigkeit“. Foto: APA
In den USA liege heute der Gaspreis seit dem Zugriff auf Schiefergas bei einem Drittel des europäischen Preises. Die Petrochemie investiere jetzt in den USA - vor wenigen Jahren sei das aufgrund der damals hohen Energipreise in Nordamerika undenkbar gewesen.

„Wir marschieren in Europa an den Rand der Wettbewerbsfähigkeit“, so Roiss. Anders sei das für die OMV, die sich dazu bekenne, dass Schiefergas in Österreich nicht abgebaut wird. Auch wenn man angeboten habe, die Förderung ökologisch und wirtschaftlich abzuwickeln, gehe es nicht gegen den Willen der Bevölkerung. Die OMV habe auch genug andere Möglichkeiten, Gas zu produzieren, so Roiss unter Hinweis auf eine großen Fund im Schwarzen Meer. In anderen Ländern Europas gebe es auch genug Schiefergasvorkommen.

Die OMV werde weiter auf den Ausbau der Förderung setzen, denn laut Prognosen wird auch in 20 Jahren noch über 50 Prozent des Energiebedarfs aus Gas und Öl gedeckt. Die OMV konzentriere sich auf die Ausbeutung alter Felder, auf die zwei Drittel der Bestände entfallen. „Da braucht man eine eigene Technolgoie, da sind wir spezalisiert“, so Roiss. Mit 300.000 Fass/Tag sei man ein „mittlerer Player“. Rückläufig ist hingegen das Geschäft mit Raffinerien - Schwechat hatte den Höhepunkt der Produktion vor dem Jahr 2000 - und mit Tankstellen. Dieses Geschäft werde „optimiert“. Tankstellen, die die OMV nicht selber beliefert, werden verkauft.

Das Gaskraftwerk im türkischen Samsun sei noch nicht fertig. „Wir sind im Prozess der Fertigstellung", das Werk werde im ersten Halbjahr 2013 in Betrieb gehen, bekräftigte Roiss.

Quelle: APA

www.omv.at

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