Mit dem Rauswurf einer alten Heizanlage können jährlich bis zu 2.000 Euro an Heizkosten gespart werden, heißt es in der Studie „Lebenszykluskosten neuer Heizsysteme“ der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT).
Annuität bei Verbrauch von 30.000 kWh und aktuellen Energiepreisen. Grafik: ÖGUT
Dafür müsste man eine alte Ölheizung, die bisher 4.000 Liter Heizöl pro Jahr schluckte, gegen eine Pellet-Heizung tauschen.  Am teuersten kommen laut ÖGUT Ölheizungen, am günstigsten sind Stückholz, Pellets und Gas. Der Preis für Heizöl und Gas habe sich seit 2003 mehr als verdoppelt, Pellets hingegen hätten sich in den vergangenen zehn Jahren nur geringfügig verteuert. Letztere hätten gegenüber Heizöl einen Preisvorteil von mehr als 50 Prozent, sagte der Geschäftsführer von proPellets Austria, Christina Rakos. In Österreich sind den Angaben zufolge fast 100.000 Pelletheizungen in Betrieb.

„Scheitholz ist bei allen Szenarien der Vollkostenberechnung die günstigste Heizvariante“, bekräftigte Energieexperte und Studienautor Michael Cerveny. Nur bei der unwahrscheinlichen Variante, dass die Energiepreise fallen und bei einem geringen Verbrauch sei der Weiterbetrieb einer alten Ölheizung sinnvoll. In etwa 1,2 Mio. österreichischen Haushalten stehen Kesselheizungen, die von unterschiedlichen Energieträgern befeuert werden - fast ein Drittel davon ist seit mehr als 20 Jahren in Betrieb. Eine moderne Heizung mit einem weitaus höheren Wirkungsgrad und in weiterer Folge geringeren Kosten für das Heizmaterial wird meist erst angeschafft, wenn die alte Heizung einen technischen Defekt hat.

In der Studie wurden die Vollkosten, also die Kapitalkosten für die Anschaffung sowie verbrauchs- und betriebsgebundene Kosten, von Erdgas-, Öl-, Pellets- und Stückholzheizungen in mindestens 20 Jahre alten Einfamilienhäusern über die gesamte Lebenszeit verglichen. Die Umrüstung von einer alten auf eine neue Ölheizung bringe also eine Ersparnis von nur knapp 300 Euro pro Jahr. Der Vorteil der höheren Heizeffizienz beim neuen Kessel würde durch die hohen Investitionen aufgefressen.

www.oegut.at

www.propellets.at

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter